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3 Wochen Chile: Atacama – 1 Wüste, Tausend Gesichter

Wer denkt, eine Wüste ist eine Wüste ist eine Wüste, der kennt die Wüste nicht. Ich kannte sie vorher auch nicht. Auch wenn meine persönliche Reise-Weltkarte nicht mehr allzu viele dunkle Flecken hat, wüstenmäßig war ich bislang ein unbeflecktes Blatt. Durch die gängigen Reise-Vorabinfos wusste ich, dass die Atacama die trockenste Wüste der Welt ist und darüber hinaus auch ziemlich rot und dass es dort diesen riesigen Salzsee gibt. Jou, und so halt. Einfach eine riesige, trockene, rote Wüste mit einem gigantischen Salzsee mittendrin.

Noch nicht oft im Leben wurde Frau Katerwolf derart eines Besseren belehrt. Es begann schon mit der Anfahrt vom Flughafen nach San Pedro de Atacama. Verdächtig schnell preschte der Reisebus über die stockdunkle Wüstenstraße, wir, die Insassen saßen halb müde, halb, dank des waghalsigen Tempos, voller dunkler Todesahnungen. Irgendwo mitten in der Wüste hielt der Bus. Fritz, der beste aller Reiseleiter, forderte uns voller Tatendrang auf, auszusteigen. Zieht euch warm an, sagte er. Warm, wieso, ist doch Wüste? Ihr werdet sehen. Na gut. 10 Sekunden später standen wir bibbernd in frostiger Kälte am Straßenrand und hatten Fantasien nach heißer Badewanne und Kaminofen. Die Wüste ist nachts nämlich arschkalt. Aber die Kälte wich ganz schnell einer ungeahnten Begeisterung, als Fritz unseren Blick gen Himmel lenkte. Dorthin, wo derart viele Sterne waren, dass man fast schon blinzeln musste. Unfassbar. Noch nie, nie, nie vorher so viele Sterne gesehen. Und die Milchstraße erst. Wow. Restlos begeistert.

Als wir nach einer weiteren Stunde endlich in San Pedro de Atacama ankamen, waren alle froh, dass sie noch lebten. Außerdem war es in dem Städtchen deutlich wärmer.  Wir checkten ein und gingen zu vorgerückter Stunde zusammen zum nächsten Laden, um Wasser, Wein etc. einzukaufen. Was für eine coole Stadt, war unser erster Gedanke. man fühlt sich wie im Wilden Westen. Oder besser noch: Wie in einer Oase im wilden Westen. Und genau das ist San Pedro auch: eine Oase. In der sich ein ziemlich ilustres Völkchen versammelt hat. Indios und jede Menge ausgestiegene Flower-Power-Kinder und sonstige bunte Vögel.

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So ganz habe ich es immer noch nicht verdaut. Dass es in der trockensten Wüste der Welt so viel Wasser und Grün gibt. Und gleichzeitig eine fast schon unvorstellbare Trockenheit. Fährt man verschiedene Stationen der Atacama ab, wechseln sich eine knochentrockene, lebensfeindliche Landschaft mit grünen Oasen ab, in denen Feigenbäume wachsen. Der Oasen gibt es nicht viele. Aber es gibt sie. Es gibt in der Atacama auch Geysire, heiße Quellen in fast schon tropischem Dschungelambiente, aber dazu später. An unserem ersten Tag in der Atacama, nachdem wir alle begeistert und endlich in Sommerklamotten (YES!) die Straße auf und ab gelaufen waren, ging es zu unserem ersten Tagesausflug. Auf dem Plan standen die Oase Quebrada de Jerez und die weltberühmte Salar de Atacama. Mit großen Augen starrten wir durch das Busfenster eine Landschaft an, die wir tags zuvor nur im Dunklen gesehen hatten. Also gar nicht. Jetzt sahen wir flaches, trockenes, steiniges Land, grenzenlose Weite auf der einen, Bergkulisse auf der anderen Seite. San Pedro de Atacama liegt auf ca. 1750 m und von dort aus geht es meistens nur noch höher hinauf. Bis auf 4200 Meter, aber auch dazu später. Zunächst sahen wir flächendeckend dies:

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und im nächsten Augenblick das:

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Jo mei, was lugt den da aus dem Boden heraus? Ratlose Blicke im Bus in Richtung Fritz. Na, da vorne vor uns liegt die berühmte Oase Quebrada de Jerez, nichts wie raus aus dem Bus und runter in die Schlucht. Einige aus der Gruppe waren schon in diversen Oasen dieser Welt gewesen, für mich allerdings war es die erste. Oasenmäßig war ich bis dato jungfräulich. Während einige also eher abgebrüht durch die Oase stapften, raste ich umher wie ein Kind, das einem Zauberluftballon hinterherjagt. Ich bin jetzt offiziell Oasenfan.

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Es gab am Ausgang auch einen ziemlich abgefahrenen Friedhof.

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Sehr zufrieden stieg ich in den Bus ein und harrte des nächsten Abenteuers, der Salzwüste. Seit ich mich erinnern kann, träumte ich davon, einmal im Leben in der Salar de Atacama die Arme auszubreiten und zu sagen: Ich bin jetzt hier, juhuuu. Und davon, pinkfarbene Flamingos in Salzwasser herumdümpeln zu sehen. 30 Minuten später hatte ich beides. Und war so mit Endorphin vollgepumpt, dass ich mit meiner Begeisterung ein paar Mitreisende nervte. Mir egal. Meine Salzwüste, meine Flamingos.

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Man, man, man, das war schon ziemlich klasse, an diesem ersten Tag. Als wir am Nachmittag müde, glücklich und erhitzt nach San Pedro zurückkamen, strömten wir alle noch ein bisschen ins Städtchen aus und ich erstand auf dem Markt in euphorischer Post-Salar de Atacama-Stimmung eine hinreißende Alpacamütze. Diese und und unsere allgemein gute Stimmung bescherte uns einen wunderbar beschwipsten Tagesausklang 🙂

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Thailand: Einsames Ko Lanta

Hallöchen, da bin ich wieder. Bin zwischenzeitlich ein wenig versackt, zumal mich eine fiese Herpesinfektion im Auge außer Gefecht gesetzt hat. Absolutes Computerverbot. Ja, ihr habt richtig gehört: im Auge. So ne fiese Sachen gibts. Und ich krieg ja gerne mal so fiese Sachen 👿 Jetzt darf ich aber schon wieder ein bisschen computern, also schnell noch unsere letzte Thailandstation gebloggt. Viel Text kann ich immer noch nicht, will euch aber die wundervollen Bilder aus Ko Lanta nicht vorenthalten. Ko Lanta war die letzte Etappe unserer 3-wöchigen Thailandreise im November. Zum Abschluss wollte wir 1 Woche am Stück auf einer Insel bleiben und nochmal richtig relaxen. Ko Lanta ist dafür gut geeignet. Die Insel ist recht groß, vom Tourismus aber noch nicht überrollt. Kein Vergleich zu den anderen Inseln, die wir vorher sahen, Ko Pi Pi und Krabi, auf denen man vor Touris mitunter keinen Boden mehr sieht. Ko Lanta ist also eher „verlassen“. Warum auch immer. Wir waren zum Teil völlig verwundert, in so manchem Restaurant die einzigen Touristen zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass Ko Lanta nicht die typische thailändische Weißer-Sandstrand-mit-Kokospalmen-Insel ist. Obwohl mir genau auf Ko Lanta das perfekte Kokospalme-am-Strand-Foto gelang.

 

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Unser Hotel war wunderschön, nur leider fast ganz leer, ein wenig gespenstisch, und leider gab es auch keinen zugänglichen Badestrand. Dafür aber ein supernettes Team, einen tollen Koch und Ruhe. Und sehr, sehr viel Regen. So richtig viel Regen. Die ersten 2 Tage saßen wir ein wenig deprimiert in der Gegend herum, dann rafften wir uns aber auf, mieteten ein Moped und damit tuckerten wir vergnügt auf der Insel herum. Ko Lanta enthüllte uns so ein paar wunderschöne Ecken. Zum Beispiel einen Nationalpark:

 

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Oder das stimmungsvolle Old Town auf der Ostseite der Insel. Man fühlt sich gut und gerne in alte Zeiten versetzt. In Old Town ticken die Uhren ganz langsam, und das ist auch gut so und in Thailand eine Seltenheit geworden.

 

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Katze

 

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Oben seht ihr den vermutlich längsten Hund Südwestthailands. Man kann durch Old Town schlendern, hier und dort was futtern und eine frische Kokosnuss schlürfen und die Zeit vergessen. Letzteres eine Kostbarkeit, die man zu Hause leider schnell wieder vergisst. Aber vielleicht kommt der Flair Old Towns ein bisschen auf den Bildern rüber und auch für euch  steht gerade ein wenig die Zeit still. Am Ende unserer Reise, 1 Tag vor Abflug, hatten wir das große Glück, das thailändische Lichterfest zu erleben. In Old Town gab es eine wunderbare Prozession und ein märchenhaftes Bühnenprogramm. So anmutig ist dieses Volk und so schön. Ein schöner Abschluss war das!

 

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Thailand: Die Todeseisenbahn und die schlechteste Performance der Welt

Die zweite Etappe unserer Thailandreise war ein großes Abenteuer. Sie brachte uns mit der berühmten Todeseisenbahn über die Brücke am Kwai in den Dschungel. Das soll nun nicht bedeuten, dass es sich um eine Horror-Eisenbahnfahrt handelte,  nein, die Bahn heißt tatsächlich Todeseisenbahn und wurde im Zweiten Weltkrieg von den Japanischen Besatzern von Thailand bis nach Burma gebaut. Wer mehr darüber erfahren will, kann das gerne hier nachlesen. Sie heißt Todeseisenbahn, da sie in nur 17 Monaten unter schwersten Bedingungen von Kriegsgefangenen gebaut wurde. Bei dem Bau starben über 100.000 Menschen. Ein schreckliches Kriegskapitel, bei dem sich die Japaner nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Umso mehr wunderte es uns, dass sich die unzähligen japanischen Touristen, die mit uns im Zug saßen, benahmen wie die Hottentotten. So gab es eine große, sehr angetrunkene Reisetruppe, die gröhlend durch den Zug zog und junge Rucksacktouristen mit den Worten anpöbelte: „Beautiful, beautiful, fuck fuck!“ begleitet von den entsprechenden Gesten. Wahlweise versuchten sie über unsere Köpfe hinweg mit gefühlten Millionen von Handykameras aus dem Fenster heraus zu fotografieren und fielen dabei auf uns. Bäh. Ich war kurz vor Schlägerei, besann mich aber noch rechtzeitig der japanischen Greueltaten im Krieg und beließ es bei Todesblicken in ihre Richtung.

 

 

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Die Fahrt war sehr beeindruckend, und man denkt viel nach, über Kriege, über Menschen, über Macht und welcher Grausamkeiten Menschen im Krieg fähig sind. Nachdenklich verließen wir die Bahn und fuhren mit einem Minivan zum Pier, der uns auf dem wilden Dschungelfluss, den ihr hier oben seht, zum nächsten Abenteuer brachte: In unser schwimmendes Dschungelhotel. Die Fahrt mit einem hochgetunten Lomgboat an sich war schon abenteuerlich.

 

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Je weiter wir flußaufwärts in den Dschungel vordranken, umso mehr kamen Assoziationen mit dem Film Apokalypse Now auf. Fast meinte man, im nächsten Moment den völlig abgefuckten Marlon Brando aus dem Film am Ufer auftauchen zu sehen. Stattdessen tauchte nach der nächsten Flussbiegung unser schwimmendes Dschungelhotel auf.

 

 

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Ein tolles Ding. Alles schwankt und blubbert vor sich hin, es gibt keine Elekrizität, nur Öllampen, ein herrlich wilder romantischer Ort, an dem ich schlief wie eine Tote. Ich glaube, so gut wie dort, habe ich seit Jahren nicht mehr geschlafen. Nur zu gerne würde man ein paar Tage bleiben und gehörig an der Jungle Bar versacken. Mit Unmengen Meckong (Thai-Whiskey) und irgendwelchen schaurigen Dschungelgeschichten zuhören. Apropos schaurig. Am Abend wurden die etwa 30 anwesenden Hotelgäste mit einer folkloristischen Performance überrascht. Oberhalb des Dschungelhotels gibt es eine Siedlung, in der ca. 100 Angehörige der ethnischen Minderheit Mon leben. Viele von ihnen arbeiten in dem Hotel. Und abends bieten sie den Gästen ihren folkloristischen Reichtum an. Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich bin studierte Ethnologin, ich weiß so etwas echt zu schätzen und respektiere es aus vollem Herzen. Aber wie in Europa, so gibt es auch in Asien gute und schlechte Künstler. Und die Truppe, die wir an diesem Abend erleben durften, war mit Abstand die schlechteste, die ich jemals in meinem Leben erlebt habe. Jemals. Ich schwör. Die Musiker spielten die für Südostasien übliche Gamelanmusik, die sich, auch wenn sie gut gespielt wird, immer ein bisschen wie Katzenmusik anhört. An diesem Abend wurde sie nicht gut gespielt. Ich weiß nicht, ob die ihre Instrumente nicht gestimmt hatten, egal, es war grauenhaft. Dazu tanzte eine ganz und gar unhomogene Gruppe auf der Bühne herum, jeder in eine andere Richtung. Das Schlimmste aber war der Gesang. Mein lieber Herr Gesangsverein. Wenn man ein Rudel Katzen mit heißem Teer übergießt und dann ihren Schwanz in der Tür einklemmt, ja, der Vergleich hat was. Der Anstand verbot uns, vorzeitig zu gehen, aber als es zu Ende war, flohen wir alle regelrecht an die Junglebar und ertränkten unser Trauma lachend in Alkohol. Aber wie gesagt, ich schlief himmlisch gut unter meinem Moskitonetz und am nächsten Morgen, als ich auf die winzige Terrasse unseres kleinen Zimmers trat, erlebte ich eine wunderbare Überraschung.

 

 

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180 km auf dem Pferderücken durch Irland, Teil 1

Es war schon immer mein Traum gewesen, in Irland reiten zu gehen. Schon immer, immer, immer. Den Traum Irland scheine ich mit vielen Menschen zu teilen, denn als ich erzählte, diesen Traum im August umsetzen zu wollen, hörte ich von allen Seiten: „Ohhh, davon habe ich schon immer mal geträumt. Irland muss soooo schön sein!“ Ich beschloss, meine Erwartungen sicherheitshalber runterzufahren, falls Irland dann doch nicht so schön sein und falls es nur regnen sollte. Ich kann euch schon gleich sagen: Irland ist genauso schön, wie ich es mir erträumt hatte. Ach was, noch viel schöner. Und so viel regnet es gar nicht.

Bereits Anfang des Jahres hatte ich mit meiner Freundin Tara, mit der ich vor 2 Jahren bereits in Polen reiten war, einen Wanderritt durch Clare und Galway County im Westen Irlands gebucht. Seitdem stieg die Vorfreude konstant. Anfang August starteten wir mit ausreichend schweren Koffern, da wir alle Wetterlagen einplanten und fluchten 10 Tage lang über die elend schweren Koffer. Der nächste Wanderritt findet definitiv mit halb so viel Gepäck statt. Wir flogen von Frankfurt nach Dublin und hatten vorab im Internet Bustickets vom Flughafen nach Birdhill gekauft, wo uns ein Transfer zur Ranch bringen sollte. Birdhill, der Vogelberg, witzelten wir beim Hinflug. Das Witzeln verging uns aber, als wir am Flughafen hektisch in den falschen Bus stiegen und, na ja, über Umwege nach Birdhill gelangten. Ich sage nur: Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Vor allem, wenn man 2 tonnenschwere Rollkoffer durch halb Dublin rollt, weil man a) in den falschen Bus gestiegen und b) falsch ausgestiegen ist. Aber am Ende war alles gut. Wir einigten uns darauf, dass wir Dublin sonst nie so gesehen hätten und dass es auch ganz gut tat, nach dem langen Sitzen die Beine zu vertreten 😉

Leicht erschlagen saßen wir im komfortablen Überlandbus und ließen die ersten Eindrücke auf uns einwirken: Grün. Grün, grün, grün. Saftiges Grün. Auffallend helles Grün. Tiefes, dunkles Grün. Grün. Wow, Irland ist wirklich, nun ja, grün! Überall Pferde. Cottages. Border Collies vor den Häusern. Kleine Städtchen und Dörfer in der Sonne (jawohl, Sonne!), mit bunten Fassaden und Pubs an jeder Ecke. Irland sieht wirklich so aus, wie man es sich vorstellt. Am liebsten wären wir an jeder Ecke ausgestiegen und hätten laut gerufen: „IST das schön hier!“

Wir hatten im Bus gleich einen Einstieg in den bekannten irischen Humor. „Können Sie uns bitte sagen, wann Birdhill kommt? Dort müssen wir aussteigen,“ baten wir einen der beiden Busfahrer. „Hey Ian, sag den beiden blonden girls bloß nicht, wann birdhill kommt, ok? Auf gar.keinen.Fall, verstanden? Niemals!“ raunte Busfahrer 1 Busfahrer 2 zu. Großes Gelächter. Die haben was, die irischen Jungs 😉 Unsere Frage war durchaus berechtigt, da die irischen Überlandbusse einfach überall dort anhalten, wo Passagiere aussteigen wollen. Man weiß nie so recht, was eine Haltestelle ist und was nicht. Schließlich stiegen wir in Birdhill aus. Hämmernde Metropole Birdhill 😉 Wir zerrten unsere Containerkoffer aus dem Bus und schauten uns um. Ein kleiner Transporter stand auf der anderen Straßenseite, aus dem offenen Fenster schmunzelte uns belustigt ein Ire an, stellte sich als Bertie vor und fragte uns, ob das mit den Koffern unser Ernst sei. *schäm*. Aufgeregt stiegen wir ein, luden 20 Meter weiter noch 2 schwedische Mitreiterinnen ein und fuhren plappernd los. Bertie erzählte uns etwas, das sich anhörte wie „örlöwörlobörlo,“ und eindeutig Irisch sein musste. Oh Gott, absolut unverständlich. Ich habe so angestrengt versucht zuzuhören, dass mir hinterher der Nacken wehtat. Da ich nichts verstand, grinste ich lieb und wiederholte rhythmisch: „Okay, okay.“

Wir fuhren ein Weilchen am grandiosen Shannon River entlang, verließen dann die Hauptstraße und verschwanden immer mehr im grünen, irischen Dickicht. Fast kam man sich vor, wie im Urwald. Immer weiter schlängelten wir uns ins Hinterland hinein, fragten uns langsam, wo der gute Bertie uns wohl hinbringen würde, als der Weg in ein parkähnliches Anwesen mündete, das einem vorkam, wie aus einem vergangenen Jahrhundert. Wir waren am Ziel, oder besser Ausgangspunkt, unseres Wanderritts angekommen, dem An Sibin Riding Center in Whitegate, Clare County. Ja ja, und hier endlich die Fotos, ich weiß, ich weiß.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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