Beiträge mit dem Schlagwort: Hund aus Tierschutz

Hundesalat

Boah, BIN ich müde heute, geht euch das auch so? Ich wollt noch ein bisschen über meine Hundemeute quatschen. Dachte mir, einige von euch haben defizitären Hundestau 😉 Das kleine Joschilein, mein altes, wuscheliges Tibet-Terrier-Rauhbein ist trotz seiner 12 Jahre topfidel. 2013 war nicht ja so sein Jahr, nachdem wir ihm einen Hormonchip haben verpassen lassen (wegen Dauer-Notgeilheit), baute er zusehends ab. Wurde erst fett, dann schlapp und depressiv. Dieses agile, kämpferische Bürschchen hatte irgendwie keinen Bock mehr. Weder auf Mädels, noch auf Spaziergänge, nicht mal auf lohnenswerte Kämpfe, nein, das Einzige, was ihn interessierte, war sein Fressnapf. Auch mit dem Pferd ins Gelände mitkommen, was bei ihm eigentlich unmittelbar nach Gott kommt, wollte er nicht mehr. Im Sommer lag er nur noch drinnen im Schatten. Wir dachten schon, es sei sein letzter Sommer und ich beobachtete ihn sorgenvoll und mit feuchten Augen. Und dann, urplötzlich, letztes Jahr im späten September, beschloss er, wieder mit dem Pferd mitzukommen.  Die ersten 3-4 Mal watschelte er mir wie eine Ente hinterher, aber dann, TURBO, im Galopp mitrasen und alles. Er nahm auch wieder etwas ab. Und toitoitoi ist er bis heute fit, mitunter sogar fit wie ein Turnschuh, spielt, rast herum, springt. Ich liebe ihn einfach, diese treue Seele, meinen besten Kameraden, der morgens vor dem Badezimmer auf mich wartet, nachts zu mir ins Bett kommt und mich mit Zähnen und Klauen beschützt, wenn ich krank bin. Ein paar Kämpfe hat er seitdem auch wieder hingelegt. Vor 3 Monaten meinte er sich mit einer doppelt so großen, dominanten Australien Shephard Hündin anlegen zu müssen, was ihm zwei beeindruckende Löcher in der Flanke und einen schmerzhaften Tierarztbesuch einbrachte. Und heute musste er unbedingt am gleichen Stein rumschnüffeln, an dem schon ein Rottweilermix herumschnüffelte, den er dann sinnvollerweise versuchte, wegzuknurren. Sagen wir es mal so: Zum Glück hatte ich meinen Regenschirm dabei, mit dem ich beherzt auf den Rottweiler eindrosch, bis er Joschi wieder ausspuckte. Das Herrchen war übrigens beleidigt.

Kayra, unser süßer Türkeiimport ist jetzt 2. Sie ist entzückend. Sie und Joschi sind wie Pech und Schwefel. Wehe, einer von ihnen kommt in Bedrängnis, schon naht Unterstützung. Kayra ist schnell wie der Wind, alles deutet auf einen Anteil Windhund in ihr hin. Und sie ist ein kleines Raubtier. Raubtier+Windhund=Jagderfolg. Ein Eichhörnchen musste bereits daran glauben. Aber dabei blieb es bislang, denn sie lässt sich hervorragend abrufen. Obwohl, ein kleiner aus dem Nest gefallener Vogel, den Joschi aufspürte und den er mit den Pfoten ein wenig herumschupste, ist jetzt in ihrem Magen. Teamwork. Kayra ist sehr verspielt und liebt es, mit anderen Hunden wild und heftig Fangen zu spielen. Auch einem Sprung ins Wasser ist sie nicht abgeneigt. So groß, wie sie im im Austeilen von wilden Spielanremplern ist, so klein ist sie im Einstecken derselben. Jault sich dann zu Tode und klemmt sich einem zwischen die Beine. In letzter Zeit erprobt sie ihre Stärke, aber ohne Aggression. Ihre anfängliche Aggression Fremden gegenüber, die uns eine längere, besucherfreie Phase einbrachte, ist Gott-sei-Dank vorbei. Sie stellt niemanden mehr vor der Toilette, bis er Hilfe ruft, schleicht sich nicht mehr von hinten an und zwickt in die Waden und unsere Putzfrau ist jetzt auch ihre Freundin. Sie entwickelt sich langsam zu einer Schmusebacke. Es war wohl doch die Unsicherheit und Angst, die sie anfangs umtrieb.

Ich habe hier noch ein paar schöne Fotos von meinen süßen Hundis:

Bettelhundi

 

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KayraWasser1

 

KayraWasser2

 

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Katerwolfs Update

Ich hab euch nicht vergessen, ich bin nicht klammheimlich ausgewandert, ich habe keinen Krebsrückfall bekommen und bin spontan verstorben, ich habe nicht weitere 10 Hunde adoptiert und bin ihre Sklavin geworden, nein, ich habe nur ein kleines Päuschen eingelegt. Von 2 Monaten, wie mich meine liebe Blogleserinfreundin Brigitte kürzlich erinnerte. Danke euch allen lieben Lesern, dass ihr mich in letzter Zeit zaghaft daran erinnert habt, dass ihr gerne mal wieder meine Blogeinträge lesen würdet 🙂

Die Zeit ist eine Schere. Rast dahin. Man will ein bisschen verschnaufen und sich auf ein Bänkchen setzen und wenn man wieder aufsteht, sind 2 Monate vergangen. Obwohl, das mit dem Bänkchen, das ist bei mir so eine Sache. Wer mich kennt, hat bei dieser Metapher vielleicht ein wenig amüsiert die Augenbrauen hochgezogen und sich im Stillen gedacht: „Bänkchen? Katerwolf? Na, die ist doch eher im ICE unterwegs!“

Stimmt.

Aber genug der Vorrede, es wird mal wieder Zeit für ein Update! Die letzten 2 Monate waren turbulent. So viel passiert. Anfang April sind wir kurzentschlossen für 1 Woche nach Ägypten geflogen. In einen Club. Die Sehnsucht nach Meer, Sand, blauem Himmel, Rundum-Verwöhnprogramm und süßem Nichtstun war einfach verlockend. Aber wisst ihr was? So richtig toll war das nicht. Leider flog ich schon erkältet los und schleppte mich die Woche eher matt als flott durch die Gegend. Ich wollte eigentlich alles mögliche unternehmen im Urlaub. Bisschen Yoga, Segeln, Tauchen…Die Erkältung machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung und so verbrachte ich die Woche lesend unterm Sonnenschirm. Aber das Schicksal wird sich schon was dabei gedacht haben. Wenigstens habe ich, am Pool, in der Chill-Out-Zone, spontan an einem Apnoe-Schupperkurs teilgenommen. Apnoe, auch Freediving, heißt: Tauchen ohne Schnorchel, Maske, Flasche, nur mit einer großen Flosse. Einmal Flipper sein, wer träumt schon nicht davon! Außer mir nahmen noch 3 männliche Ehrgeizlinge teil. Beim ersten spontanen Luftanhalten schaffte ich 20 Sekunden, und während ich danach ein wenig in der Gegend herumschaute, hielten die 3 Apnoe-Helden so lange die Luft an, bis sie blau anliefen. Am Ende waren es 3 Minuten. Nach weiteren 2 Durchgängen war ich bei stolzen 80 Sekunden. Die 3 Möchtegern-Flipper sitzen vermutlich immer noch am Pool und halten die Luft an.

Auch sonst kam ich im Urlaub nicht so richtig in Fahrt. Weiß auch nicht warum. Sicher, die Erkältung, aber eine Rolle spielte wohl auch das sehr spezielle Klientel der Clubanlage: Neben benannten Ehrgeizlingen, die unzähligen gestählten Pilates-Elsen mit Waschbrettbauch, Dauerjogger (auch mit Waschbrettbauch), Power-Surfer (dieser Waschbrettbauch!) und wo man hinschaute zumbate jemand herum. Pffft. Zumba! Zumba! Wenn man nicht so gut rauf ist, können einem unkoordinierte Zumbatänzer (hier meist Wampe statt Waschbrettbauch), die zu ohrenbetäubender Musik asynchron ihre Gliedmaßen bewegen, ziemlich auf den Sack gehen. War halt nicht so meine Woche. Vielleicht war es auch keine gute Idee, zu beschließen, just im Urlaub Vegan zu werden. Das brachte mir eine recht einseitige Ernährung (Blumenkohl) ein und am abendlichen Wir-Sind-alle-eine Familie-Gruppentisch die eine oder andere Verstrickung mit militanten Fleischessern:“ Isst du KEIN Fleisch? Warum? Also ich liebe Fleisch am liebsten, wenn es auf dem Teller noch MUH macht!“ Ich revenchierte mich mit lebendigen Schilderungen von Kakerlaken-im Knusperteig-Festmahlen in Mexiko, damals, als ich noch mit dem Rucksack herumreiste. „Rucksack?“ „Igitt!“ „Wir fahren schon in der 5. Generation in diesen Club.“ *von oben herab anschau*

Was gab es noch. Einen neuen Chef. Mister Speedy Gonzales. Der mich mega auf Trab hält. Uff.

Das liebe Viehzeug. Einer süßer wie der andere. Joschi, mein mittlerweile alter Tibet-Terrier-Herr hat einen Energieschub. Kayra, unsere türkischer Strandhund-Findling, die sich als Windhund-Jagdhund-Mix entpuppt hat, ist jetzt 2 und probt das Erwachsensein. „Hey, du Zottel da vorne, komm du mir da her! Isch rempel disch an, ey, du!“ Chikita, die kleine, aus der andalusischen Tötung stammende Chihuahua-Mops-Hündin meiner Eltern, genannte „Die Granate“. Und ab und an Honey, unser Ferienhund, eine Retrieverhündin, die uns liebt und mit Vorliebe in Flüsse springt und versucht, bis zum Meer zu schwimmen. Und natürlich Lola, meine gute, alte Oldenburger Stute, die im April 21 Jahre alt geworden ist und ein wenig in die Jahre kommt. Aber sie wird nach wie vor gerne geritten und liebt es, über die Felder zu galoppieren. Flankiert von Kayra und verfolgt von Joschi.

Das Rudel Kayra, Chiki, Honey  und Joschi (abgehoben)

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Apropos Reiten: Es gibt Wunder. Von einem Wunder will ich euch kurz erzählen. Mein Gatte, der bislang Angst vor Pferden hatte und meine Pferdesucht nicht mit mir teilte, reitet. Ihr lest richtig: reitet. Letztes Jahr haben wir einen kleinen Deal gemacht. und mein Mann willigte ein, dieses Jahr ein Reiter-Schnupperwochenende „Reiten lernen im Gelände“ mit mir zu machen. Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass ein bislang gänzlich unerkanntes Reittalent in ihm schlummerte und, dass es ihm Spaß machen würde. Jetzt nimmt er Reitstunden auf good old Lola und nächste Woche gehen wir zusammen ins Gelände. Jiiieeehaaaaa 🙂 Ich werde berichten.

Beweisfoto: Mein Mann reitet 🙂

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Auch von unserer Vegan-Challenge, die wir seit 4 Wochen machen, die ziemlich überzeugend ist und meinem Mann bislang 8 Kilo weniger auf der Waage gebracht hat, werde ich berichten. Yesss.

So, ihr Lieben, hier mal ein Punkt, sonst wird das ein Roman, ich hoffe, euch geht es allen gut und freue mich aufs „Wiederlesen“ mit euch. Bis bald!

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Rivalitäten

Pfuuuuui!“ Auuus!“ Nein!“ schallt es in jüngster Zeit munter durch das Haus Katerwolf. Kayra, unser türkischer Hunde-Neuzugang und Joschi, der Ersthund unter den Ersthunden, blicken uns dann in der Regel rehäugig an. Kayra ist 10 Monate alt und hat jede Menge Unfug im Sinn. Jeden Tag was Neues, wenn das Alte dem „Pfuuuuui!“ „Auuus!“ „Nein!“ – Fluch zum Opfer fällt. „Aha, ich darf keine Löcher mehr in die Tagesdecke fressen? Achso, dann knabber ich eben den Teppich an, auch gut.“ Das neuste Vergnügen ist es, über den Gartenzaun zum Nachbarn auszubüchsen und dort so lange zu bellen, bis dort alle Fenster aufgehen und aus dem eigenen Zuhause ein mittlerweile heiseres „Kayyyyra, HIER!“ ertönt.

Joschi hingegen kackt nachts aus purem Protest das Bad voll. Muss mit fast 11 Jahren nicht mehr sein. Joschi ist auf Kayra eifersüchtig. Eigentlich findet er es richtig Scheiße, dass sie da ist. Auch, weil er deswegen nun mit in die Hundeschule muss. Die er sabotiert, indem er als einziger in der Gruppe beim Kommando „Sitz!“ den Po nach außen schiebt. Uns wurde gesagt, das sei ein Zeichen des Ungehorsams. Ein bisschen findet Joschi es aber auch gut, dass Kayra da ist. Zum Einen, weil sie  gut riecht und man prima an ihr schnüffeln kann, auch ist sie recht gemütlich und man kann sich an sie rankuscheln. Zum Anderen, weil er nun nicht mehr der einzige Hund ist, der geschimpft kriegt. Sitzt Kayra vor dem hohen Herrchen-Frauchen-Gericht und hört sich mit Unschuldsgesicht die Strafpredigt an, sitzt Joschi gerne daneben und trieft vor Genugtuung. Joschi ist ein Tibet Terrier und ein Tibet Terrier ist, wenn nicht geschert, vorne wie hinten zugewachsen. Wenn er einen durch die dichte Stirngardine anschaut, spürt man seinen Blick mehr als man ihn sieht. Meine Mama hat ihm am Montag die Augen freigeschnitten. Ob das eine gute Idee war? Seitdem sitzt er immer und überall vor einem und blickt einen hypnotisch vorwurfsvollen Blickes an. Auch zieht die neue Frisur seine Schnauze optisch in die Länge, ein bisschen hat er jetzt was von Alf. Ihr müsst euch also vorstellen, dass man den halben Tag auf einen ergrauten Rüssel und in anklagende Augen starrt. Und den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen hat.

Denkt jetzt bitte nicht, dass Joschi das Total-Opfer ist. Natürlich ist er nach wie vor die Nummer 1, kriegt zuerst Leckerli, wird zuerst gestreichelt, kriegt Extra-Bestätigung und hat überall die Poleposition, und wenn Kayra sich aalgleich mit Wackelpo dazwischen schlängelt, muss sie ihm den Vortritt lassen. Joschi ist auch ein sehr ehrgeiziger Hund und dieser Ehrgeiz beflügelt ihn derzeit- auch nicht schlecht 😉 So fängt Kayra langsam aber kontinuierlich an, zu hören. Das ist natürlich großartig und sie wird viel gelobt. Und was macht Joschi? Zuerst sitz!, zuerst platz!, zuerst hier!. Es ist ein wenig wie bei „Der Hase und der Igel“. Joschi ist immer schon da. Köstlich. Und er trödelt beim Spaziergehen nicht mehr so hinterher – könnte ja einen Verlust der Poleposition nach sich ziehen. Joschi ist der Chef. Derzeit schaut sich Kayra das noch sphinxgleich an, aber hinter ihrer gerunzelten Stirn formiert sich vermutlich ein Plan. DER Plan, der Umsturzplan aller Umsturzpläne. Sie sabotiert Joschi vorerst nur ein bisschen. Indem sie etwa seinen Lieblings-Waschbär entführt und im Garten versteckt. Warten wir es ab.

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Hunde retten

Diese wunderschöne Hündin aus der Türkei hatten wir gerade 2 Tage zur Pflege, sie ist jetzt in einer Pflegestation und schöpft jetzt hoffentlich neue Kraft, bevor sie in ein neues Zuhause geht. Hat ganz schön viel Mist erlebt, die arme. Drückt mal feste die Daumen, dass sie bald ein liebevolles Zuhause findet!

 

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Verfrorene Pferde, beleidigte Hunde

Es ist a****kalt bei uns *bibber*

Besser, man packt auch geschorene Pferdehälse warm ein für die Nacht. Wahlweise schickt man sie so zum Fasching 😉

 

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Rechts unten im Bild sieht man ein Stückchen von Kayra. einer sehr beleidigten Kayra. Aber so ist das nun mal, Hunde, die auf dem Paddock stehende Pferde jagen, landen angebunden an der Box. Da nützten alle beleidigten Blicke nichts.

 

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Joschi macht nach wie vor einen auf Musterschüler.

 

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Ein bisschen Hundechaos gefälligst?

Gibt es hier ganz kostenlos 😉

Seit nunmehr 6 Wochen mischt unser türkischer Import Kayra die Familie auf. Aus einem zunächst sehr verunsicherten, superarmen Hund wird nun zunehmend eine extrem niedliche, durchaus charakterstarke und selbstbewusste Hundedame, die sich in einem, nun, sagen wir mal, intensivem Lernprozess befindet. Aber sie lernt. Soweit es ihre 9-monatige, pubertäre Phase zulässt. Joschi, unser entzückender, wuscheliger Tibet Terrier, der zunächst vor Eifersucht über den ungewünschten Neuzugang regelrecht schäumte, scheint sich nun damit abgefunden zu haben, dass es neben König Joschi noch eine Prinzessin Kayra gibt. Wohlgemerkt Prinzessin und nicht Königin. Denn Joschi ist eindeutig Chef. Durch unsere konsequente Vermittlung, dass nur er die Nummer 1 im Hause Katerwolf ist, pendelt er sich nun wieder in seiner Mitte ein. Es gibt sogar zunehmend Phasen des Körperkontakts, ohne dass Joschi angeekelt das Weite sucht.

Siehe da!

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Es gibt noch weitere Zeichen der neuen Solidarität. So unterstützt Joschi Kayra liebend gerne beim nächtlichen Badzuscheißen, beim Postbotenjagen, beim Haushaltshilfebedrohen etc. Was auch neu ist: Beim Gassigehen schmeißt sich Joschi spontan wildfremden Passanten vor die Füße und holt sich Schmuseeinheiten ab, begleitet von gemurmeltem: „So ein armer Hund bist du, ja, so ein lieber Hund bist du!“ Ich warte darauf, dass Joschi Lähmungen simuliert.

Kayra jagt. Neben unserer Haushaltshilfe am liebsten Krähen, Enten, Stöckchen, Blätter, Wind, Geister und Spaziergänger (am liebsten mit Schal und Mütze vermummt). Aus letzterem Grund geht Kayra seit heute an der Schleppleine. Habe dazu eine ausrangierte Pferdelonge mitgebracht und heute morgen erstmals zum Einsatz gebracht. Gute Sache. Sobald sie abhauen will, gibt es einen Ruck, ein äußerst verdutztes Hundegesicht und ein Einholen, begleitet von zahlreichen Hier! Sitz! Brav! Es gibt Hoffnung. Und ein Problem mit Joschi, das ich zuvor nicht bedacht habe. Wer meine zahlreichen Joschigeschichten mitverfolgt, weiß, dass Joschis zweites Ich unter anderem ein Pferd ist. Das kommt daher, weil er eifersüchtig auf mein Pferd Lola ist und sich aus dem Grund die Pfoten auskratzen lässt und durchaus auch mal an der Longe longieren lässt.

Zur Erinnerung, hier Joschi mit Pferde-Fliegenmaske:

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Nachdem Joschi heute Morgen mehrfach elend um die Schleppleine und meine Beine herumschlich, nahm ich ihn schließlich auch mal an die Schleppleine und stand kurz darauf fassungslos auf dem Waldweg, einen im Kreis um mich herumtrabenden Tibet Terrier an der Schleppleine. Klar, ist ja ne Pferdelonge. Echt jetzt, Joschi ist der Einstein unter den Hunden, oder, was meint ihr? Kayra hat es nicht mit dem Longieren. Vielmehr schaffte sie es, sich etwa alle 2 Minuten bis zur Bewegungslosigkeit zu fesseln und einen Tobsuchtsanfall zu bekommen 🙄

Jetzt liegen sie hier, die beiden. Joschi, ein Wollknäul auf der frisch sortierten Wäsche, Kayra, angespannt liegend und knurrend (Haushaltshilfe ist da), dabei fallen ihr alle 2 Sekunden die Augen zu, eigentlich ist sie todmüde 🙂

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Heidi, HEI-I-DI! Deine Welt sind…

Na? Die Bä-ä-rg-äh *sing* Ich war nicht, wie vermutet, im Arbeitswahn versunken, ganz im Gegenteil, ich war, ganz Frau Katerwolf, auf Reisen. Wie jeden Januar, seit 4 Jahren, waren wir für 1 Woche im herrlichen Oberlech in Österreich.

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Mit den 2 Hunden. Joschi ist schon ein alter Hase im Hotel, für Kayra war es, nach ihrer abenteuerlichen Reise von der Türkei nach Deutschland, der erste Urlaub. Das war spaßig 😉 In erster Linie waren wir zum Skifahren in Oberlech, natürlich nahmen aber auch die Hunde viel Raum ein, mussten früh morgens, dann vor dem Skifahren, nach dem Skifahren und abends Gassi und einmal sogar die ganze Nacht im 10-Minuten-Rhytmus, aber dazu später. Wir hatten also einen durchweg sportlichen Urlaub, denn wenn man nach 4 Stunden Herumsausen auf den Pisten ins Hotel kommt und dann sofort aus den Skistiefeln in Schneeschuhe schlüpft und mindestens 1 Stunde mit den Hundis bergauf durch den Schnee stapft, ja, das geht ganz schön in die Beine. Der Urlaub war herrlich. Herrlich, wunderbar und ungemein entspannend. Sonnige Pisten herunterwedeln, mit Hundis im Tiefschnee herumtoben, danach 2 Stündchen im Wellnessbereich herumlümmeln und Krimis lesen, sich abends am österreichischen Buffet gewaltig den Bauch vollschlagen und den Abend bei einem Bierchen und Schnäpschen kartenspielend in der gemütlichen Hotelstube ausklingen lassen….Hach, wie schön, sag ich da nur 😆

 

 

Ich habe mich, ehrlich gesagt, lange nicht mehr so erholt, das ist ein wunderbares Gefühl. Skifahren ist eine herrliche Sache, vor allem, wenn die Sonne scheint. Und die lieben Hunde haben auch einen großen Teil zum Wohlfühlen beigetragen, oft saßen wir am frühen Nachmittag im Sessellift und sagten uns „Los, wir gehen jetzt zu den Hunden und machen ne Schneerunde mit Ihnen!„. An 3 Tagen, an denen die Sicht schlecht war, haben wir sogar 3 reine Hundetage gemacht, mit großen Wanderungen, Schmuseeinheiten und gemeinsamen Abhängen.

 

Wanderungen:

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Schmuseeinheiten:

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Abhängen:

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Die Hunde hatten ihr eigenes, besonderes Ding am Laufen, und wir hatten viel Spaß, sie dabei zu beobachten (meistens). Insbesondere das alte Spiel: ICH bin der liebste Hund!

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ICH bin der schönste Hund!

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ICH bin der Tiefschneechef!

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Da wurde gemobbt und ausgestochen, was das Zeug hielt. Letztendlich war man sich dann aber doch einig. Insbesondere, wenn es darum ging, andere Hunde zu mobben:

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Gemeinsam wegen kalten, wunden Pfoten zu leiden:

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Oder Schneehügel zu dominieren:

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Ja, schön wars! Bis auf….Ja, bis auf diese eine Nacht. Die Horrornacht. Die Nacht der Hundeentleerung. Die Nacht, in der wir dachten: „Hunde, wollt ihr ewig leben?“ Wer von euch einen schwachen Magen hat, der hört hier einfach auf zu lesen und freut sich an den schönen Schneeimpressionen oben. Wer mit den Schattenseiten des Lebens umgehen kann, der möge weiterlesen. Es begann um halb 3 Uhr morgens. Ich wachte auf, weil es im Zimmer eindeutig nach Hundekacke roch. Tolles Erwachen! Und kein Traum! Ich machte das Licht an, vor mir lag und stank ein Riesenhaufen. Ok, kann einfach mal passieren. Aufgestanden, weggewischt, ins Bett gelegt, Licht aus. Ein paar Minuten später, ich noch wach, plitsch platsch *stink* Tja, so ging es eine Weile weiter. Mann wecken. Die Hunde hatten sich eindeutig was eingefangen. Und kackten und übergaben sich um 5-Minuten-Rhytmus um die Wette. Herrchen und Frauchen indes schrubbten würgend alles weg, ließen die Hunde im Minutenrhytmus durch die, Gott-sei-Dank, Erdgeschossterrasse ins Freie, schrubbten weiter. Höhepunkt war, dass die beiden A*********** um 3 Uhr morgens draußen nichts anderes zu tun hatten, als wolfartig zu heulen und zu bellen, was das Zeug hielt und auf kein Kommando zu reagieren, was dazu führte, dass zwei halbnackte Gestalten, wie die Irren, mitten in der Nacht, brüllend, draußen herumrasten und Hunde jagten. Wer auch immer das gesehen hat. Er wird denken, er hat das nur geträumt. War auch Vollmond. Joschi indes, frisch eingefangen, flüchtete sich dramatisch ins Bett und….? verschmierte mit seinem eingekackten Hinterteil das ganze Bett. Er lebt noch, sag ich nur. Knapp. Herrchen und Frauchen knieten daraufhin lange, lange mit nassen Handtüchern und Flüssigseife schrubbend auf dem Bett. Was man nicht alles macht. Ich zog mir übrigens um vier Uhr Nachts Skiklamotten an und ging mit den zwei A*****geigen  spazieren. Um vier Uhr morgens!!! Fanden die ganz dufte, die beiden. Am nächsten Morgen zeigten sie ein wenig Reue. Obwohl, bin mir nicht sicher, vielleicht waren sie auch einfach nur groggy. Oder, was meint Ihr?

 

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Hundeabenteuer: Schnee!!! Schnee!!!!

Juhu, Schnee!!! Schnee!!! Alles meins!!! Opa, spiel mit uns!!!

 

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Hundeabenteuer: Eislaufkönigin und Hinkefuß

Soeben kommt der Gatte von der morgendlichen Runde zurück. Joschi mit Hinkefuß und düsterem Blick, Kayra klatschnass und stinkend. Warum? Bei Joschi vermuten wir Streusalz in der Pfote. Es gab also schon zur frühen Morgenstunde einen mörderisch dreinschauenden Tibet Terrier in der Duschwanne. Kayra sprang hechtartig auf den zugefrorenen Weiher, drehte eine Pirouette und – brach ein. Zum Glück gleich am Ufer.

Hier ein Foto der beiden Leidensgestalten:

Joschimuede

Kayramuede

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Hundeabenteuer: Pottschwein und Eifersuchti

Seit 3 Wochen ist Kayra nun bei uns. Ich bin ganz baff, wie gut sie sich schon eingelebt hat und erinnere mich gut an die 1. Woche nach ihrer Ankunft aus der Türkei: Treppen? Haus? Fressnapf? Hundeleine? Auto? Draußen kacken? Deutsche Sprache? Alles? All das kannte sie mit ihren 7 Monaten noch nicht. In ihrem jungen Leben hatte sie noch nicht viel kennengelernt: Irgendwo am Strand von Belek geboren, 1 von 5 Geschwistern; Kohldampf, da Mutter ziemlich entkräftet und krank; mit 3 Wochen Familie Katerwolf am Hotelstrand zugelaufen und sofort 2 Herzen erobert; 6 Monate lang von der lieben Gitti zunächst im Mitarbeiterhaus des Hotels und später in einer türkischen Hundepension (Zwinger+Auslauf) versorgt und schließlich, am 20.12.12 mit einer Flugpatin nach Deutschland gebracht. Ganz schön viel Aufregung für so ein frisches Hundeleben aber vor allem auch: Ganz schön viel Glück!

Die ersten 2 Wochen waren super turbulent und anstrengend. Kayra kannte einfach nichts, musste und muss auch weiterhin alles lernen. Aber sie lernt schnell und versteht immer besser, was das Leben hier von ihr verlangt. Das mit dem Hören müssen wir noch tüchtig üben, aber dafür gehen wir seit letzten Sonntag in die Hundeschule. Und, dass das Badezimmer kein nächtliches Hundeklo ist, das man flächendeckend zuscheißt, so dass Frauchen und Herrchen jeden Morgen würgend und fluchend wischen, das muss die Hundedame auch noch lernen *kotz*. Viel größer aber ist die Freude, die Kayra ins Haus bringt, und das zählt 🙂 Auch wenn Herrchen das heute morgen nicht so sieht und überlegt, sie auf eine morgendliche Gabe Astronautennahrung einzuschränken. In guten und in schlechten Zeiten, sag ich nur 😉

Aber da war doch noch einer. Natürlich. Der Joschi. Unser lieber, widerborstiger, wuscheliger, schwarzer Tibet Terrier, mittlerweile 10 Jahre alt.  Wir hatten ein bisschen Bedenken, ob er einen zweiten Hund akzeptieren würde, er ist, sagen wir mal, ein wenig eigen. Joschi is the king of the castle. Und ein Sexprotz. Kayra kam unkastriert zu uns, das steht erst im April auf dem Plan. Und Joschi war der festen Überzeugung, Kayra sei als türkische Zwangsprostituierte für ihn eingeflogen worden. Nach 3-tägigem Dauergejuckel wurde Joschi mittels Hormonspritze und Hormonchip ruhig gestellt und nun hat es sich ausgejuckelt. Seit ihm die Hormone nicht mehr das Hundehirn vernebeln, sieht er Kayra als das, was sie wirklich ist: Konkurrenz im Revier. Dafür und dafür, dass er Joschi ist, verhält er sich aber fair und es klappt recht gut mit den beiden, Tendenz steigend. Kayra vergöttert ihn, Joschi lässt das kalt, nur ab und an gewährt er ihr seine Gnade. Kayra weiß das aber zu nehmen und liebt ihn. Trotzdem. Er ist derzeit ihr Fixstern und das ist auch gut so, da sie von dem erfahrenen und selbstbewussten Joschi, der mittlerweile recht gelassen die Klippen des Lebens umschifft, lernt. Und das ist gut so. Joschi hat die Poleposition (noch) und zeigt ihr deutlich, was seine Privilegien sind (alles) und was sie darf (nichts). Kayra akzeptiert das, findet aber zielgenau und spielerisch alle verfügbaren Nischen im Joschinetz und schlüpft aalgleich hindurch. Entzückend 🙂 Joschi wacht eifersüchtig über seine Privilegien, wir zeigen ihm, dass er die Number One im Hause ist und, dass er zu Kayra lieb sein muss, und so klappt das ganz gut.

Ich finde es spannend, wie unterschiedlich Joschi und Kayra sind. Joschi spielt nicht gerne mit anderen Hunden, war nie so sein Ding, Kayra hingegen ist unermüdlich im Spiel. Im Reitstall läuft sie mit ihren zahlreichen Freunden und Freundinnen Kilometer um Kilometer. Im Moment scheint es, dass Joschi die Hundeintelligenz im Haus und Kayra ein wenig „blond“ ist. Aber sie ist noch jung, das kann sich noch ändern. Kayra macht all das, was Joschi nicht macht. Kayra ist ein 100%iges Pottschwein. Unglaublich. Im Reitstall springt sie bis zum Hals in den Schlamm, schleppt sich raus und rast direkt im Anschluss in den Misthaufen, wo sie sich wälzt und mit dicken Backen Gülle frisst, um sofort danach in den Strohhaufen zu springen, damit alles schön klebt. Sie wälzt sich in Aas, Scheiße, frisst all das auch und will dann kuscheln *würg* die Dusche ist ihre 2. Heimat. So etwas hat Joschi nur 1x m Leben gemacht, als er sich vor Jahren auf Fehmarn zunächst linksseitig in einer toten Möwe und dann rechtsseitig in Scheiße gewälzt hat und im Anschluss in der kalten Ostsee zwangsgebadet wurde. Seitdem geht er nicht mehr ins Wasser und wälzt sich in nichts mehr. Ich sag ja: Hundeintelligenz. Hier ist was los, bei uns, ich kanns euch sagen, aber ich bin happy, trotz der nächtlichen Terrorkackerei, die sich hoffentlich bald legt. Hat jemand Tipps? Außer abends nichts mehr füttern und einen spätabendlichen Gassigang zu machen? Bin über wirksame Tipps hoch erfreut!

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