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Wanderritt durch die Puszta: Pumis, Pulis, Kommondore

Wo ich bin, sind Hunde.  Natürlich auch, wenn ich einen Wanderritt durch Ungarn mache. In Ungarn gibt es tolle Hunde.  Wenn man an Bauernhöfen und durch kleine Dörfer reitet, wird man von Hunden begrüßt, verjagt, beschmust und beobachtet. In Ungarn gibt es tonnenweise Pumis, Pulis und Puli-Pumi-Mix und alle möglichen Mischlinge. Auf dem Land am Verbreitetsten sind die Pumi, Puli und Pumi-Pulis 🙄 Ich liebe seitdem Pumis. Für immer. Das sind unglaublich drollige Hunde. Sehen fast genauso aus wie mein Joschi (Pumi und Tibet Terrier sind genetisch verwandt), sind aber hochbeiniger und das Fell ist etwas verknoddelter. Die Pulis haben regelrechte Dreadlocks und sehen aus wie Mini-Bob Marleys. Ich denke mal, einen Pumi oder Puli zu bürsten gleicht einer Folter. Für beide Seiten. Jedenfalls steht für mich fest, dass ich irgendwann einmal unbedingt einen Pumi haben möchte. Sie sind sehr lustig und liebenswert. Hier ein Pumi-Exemplar:

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Hundemäßig ging für mich in Ungarn einer meiner Träume in Erfüllung. Einen Komondor zu sehen und anfassen zu dürfen. Auf einem der Reiterhöfe, auf dem wir einkehrten, lebt einer. Der Komondor ist ein Hund, dessen Beschreibung allein respekteinflößend ist. Den Komondor ließ man früher und auch heute noch, wenn auch seltener, zum Schutz gegen Wölfe und Bären bei der Herde. Man sagt ihm nach, dass er hochintelligent ist, seine Entscheidungen selber fällt und unbestechlich ist. Auf die Frage, ob er erzogen ist und in der Hundeschule war, lachte die ganze Familie: „Hundeschule? Komondor in Hundeschule? Das geht nicht. Überlebt weder Hundetrainer, noch andere Hunde!“ Das hört sich jetzt so an, als sei er eine Bestie. Ist er nicht. Er passt halt auf. Und er mag keine Fremden in seinem Revier, wenn sein Herrchen weg ist. Er übernimmt die Verantwortung für Haus, Hof und Vieh dann in aller Konsequenz. Man sagt auch, der Komondor greift lautlos aus dem Nichts an. Das durfte ich selbst erleben. Als ich zur Toilette hinters Haus ging, schaute ich mich ausgiebig nach allen Seiten um, ob der Komondor in der Nähe ist. Weit und breit kein Komondor. Ich machte einen winzigen Schritt vorwärts. Komondor am rechten Knie. Wie eine Statue. Keine Ahnung, wo diese Masse an Tier so plötzlich herkam. Gruselig. Das demonstrierte er gleich mehrfach. Wenn ein Komondor ohne Herrchen in der Nähe ist, möchte man weder Wolf, Bär, noch sonst wer sein. Wir aber erlebten den Komondor im Beisein seiner Familie. Und erlebten einen Komondor, der sich von der Tochter des Hauses sowie einer Katze reiten ließ, wilde Sprünge machte und meinen Schmeicheleien erlag (Gesamtvorrat an mitgebrachten Leckerlis) und mir am Ende unzählige Hundeküsse auf die Nase gab. Ich habe einen Komondor angefasst, gestreichelt, mit ihm gespielt und wurde von ihm geküsst. Ich bin glücklich.

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Dennoch würde ich für den Hausgebrauch einen Pumi vorziehen. Hat man einen Komondor lebt man sehr einsam. Ein Pumi hingegen ist gesellig und ein echter KumpelP1010438

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Mit einem Pumi kann mann übrigens auch wunderbar Sonnenuntergänge schauen und dabei ein Bier trinken. Wenn niemand Sonnenuntergang gucken mitkommen will, weil es zu kalt, zu heiß, zu spät, zu wasauchimmer ist, ein Pumi kommt mit. Setzt sich neben dich und schaut ernsten Gesichtes, wie die Sonne untergeht. Das hat was. Und hier einer der schönsten Sonnenuntergänge, die ich je sah. Sonnenuntergang über der Puszta.

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Kategorien: Reiseabenteuer | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | 12 Kommentare

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