Beiträge mit dem Schlagwort: Fotos Sonnenuntergang

Geliebtes Indien – Ein Reisebericht, Teil 5: Welcome to paradise!

Auf Varkala waren wir sehr gespannt. Im Reiseführer, den wir, wie immer, nur oberflächlich durchgeblättert hatten (ich weiß nicht, woran es liegt, aber immer, wenn ich Reiseführer lese, überkommt mich eine bleierne Müdigkeit), stand nicht viel über Varkala. Ich las was von einem North Cliff und einem South Cliff, von tollen Stränden, von Geheimtipp und Hippies, Ayurveda, Natur. Das genügte, um meine Neugierde zu schüren. Die letzten paar Kilometer, die wir im Taxi unseres Kamikaze-Taxifahrers zubrachten, führten uns durch üppigen, grünen Dschungel, der in Kerala fast überall gegenwärtig ist, durch das dichte Blätterwerk erspähte ich prächtig anmutende Häuser, oder besser gesagt, Villen. Villen in Indien? Es gibt sie. In Kerala sind sie prächtig und bunt: türkis, rosa, grün, gelb, pink. Wunderbar. Staunend schaute ich aus dem Fenster und dachte, wie so oft auf dieser Reise, über Klischees, Vorurteile und festgefahrene Denkmuster nach. Reisen hilft enorm, sich über eben Genanntes hinwegzusetzen. Die Straße wand sich in Serpentinen durch das Grün und kleine Ortschaften, unser Fahrer raste hupend, starren Clint Eastwood-Blickes voran und verlangte uns auf den letzten paar Metern noch ein paar Schweißtropfen ab. Ich tippe mal auf Inkarnation eines berühmten Rennfahrers. Wir erreichten Varkala lebend. Das ist immer wieder schön 🙂

Nach einem kleinen, wortreichen Schlagabtausch lernten wir, dass man  in Kerala bei längeren Fahrten stets auch die Rückfahrt eines Taxis bezahlen muss. Das mussten wir erstmal verdauen, aber ehrlich muss man sagen, hätten wir das auch vorher klären können, anstatt uns über den Preis von 14 Rupien/km (1 € entspricht etwa 75 Rupien) zu freuen und ins Taxi zu springen. Unsere Unterkunft, wieder eins dieser typischen homestays, wie es sie in Kerala allerorts gibt, machte einen sehr gepflegten Eindruck. Ein homestay, wie der Name schon impliziert, bedeutet, man wohnt im home des Besitzers. In der Regel sind dies kleinere Unterkünfte mit 3-6 Zimmern, sehr gemütlich, sehr individuell, und man kommt in den Genuss einer Gastfreundschaft und Fürsorge, wie man sie lange suchen muss. Unser homestay lag unmittelbar beim berühmten North Cliff, aber eben nur unmittelbar, was uns veranlasste, nach 2 Nächten eine neue Unterkunft zu beziehen, die direkt am North Cliff lag. Direkter geht nicht. Saß man auf dem Balkon, hatte man das Gefühl, die Beine über das Cliff baumeln lassen zu können, vor dir, unter dir das weite Meer, über dir der Himmel. So hatten wir uns das vorgestellt.

Varkala. *seufz* Wir sind jetzt seit 3 Wochen zurück, und immer noch bin ich im Kopf sehr häufig in Kerala, vor allem in Varkala. Ich glaube, meine Seele bummelt immer noch dort herum und weigert sich zurückzukommen. Ach, liebe Seele, dann bleib halt noch ein bisschen. Ich kann doch ja so gut verstehen 😉 Varkala ist wirklich faszinierend. So etwas hatten wir nie zuvor gesehen. Der kleine Ort liegt auf Klippen, die sich in ein North und ein South Cliff unterteilen. Das South Cliff st kleiner und etwas ruhiger, das North Cliff ist ein wenig größer und belebter. Ein schmaler Pfad schlängelt sich entlang des Cliffs, auf der einen Seite bunte Ladenzeilen mit Cafés, Restaurants, Shops, Ayurveda- und Yogazentren, auf der anderen Seite fällt das Cliff steil ab, unten der weite Strand und das grenzenlose Arabische Meer. Diese Farben! Diese Weite! Ich zeig euch jetzt mal, warum meine Seele nicht zurückkommen will:

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Noch Fragen? Dies ist nur eine Ansicht dieses grandiosen Wunders der Natur. Und das den ganzen Tag – was für ein Luxus fürs Auge, für den Geist und für die Seele. Wir verbrachten Stunden damit, von einem Café zum nächsten zu schlendern und uns auf den, für diesen Ort typischen, Holzterrassen im 1. OG dieser atemberaubenden Optik hinzugeben:

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Ihr könnt mich jetzt ein bisschen verstehen, oder? Varkala ist für mich so ein Ort, den man findet und an dem man gerne ein Weilchen bleibt – darf auch gerne länger sein. An den man wiederkehren will. Und an den man schmerzlich sehnsuchtsvoll zurückdenkt. Als wir dort waren, war es kurz vor Hochsaison und alles war beschaulich und ruhig. Nicht viele Touristen, überwiegend Franzosen, Italiener, Australier, Kanadier, Deutsche, ein paar Russen…wobei ich gestehen muss, dass Russen auf dem Yoga-Tripp für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig sind…aber das mit den Klischees im Kopf hatten wir schon weiter oben 😉 Dafür gab es im gleichen Verhältnis indische Touristen. Und das hat uns gut gefallen. In meinem Kerala-Reiseführer steht: „In Indien wird es nicht gerne gesehen, in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten auszutauschen oder zu viel nackte Haut zu zeigen. Auch der Genuss von Alkohol und Rauschmitteln ist verpöhnt.“ Ob die jungen indischen Mädels, Jungs und Paare, die in Tops, Hot-Pants, Hand in Hand, Mund an Mund und mit Joint vor dem Sonnenuntergang am Strand diesen Reiseführer auch gelesen haben? *lach* 

Ich lass euch jetzt mal mit den Varkala-Eindrücken ein bisschen alleine, morgen erzähl ich mehr über diesen traumhaften Ort, see you 🙂

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3 Wochen Chile: Atacamawüste – der schönste Sonnenuntergang der Welt

Wenn ich jetzt zurückblicke, versetzt es mich immer noch in Erstaunen, was wir alles in den 4 Tagen in der Atacmawüste erlebt haben. Unglaublich. Aber daran sieht man, wie vielseitig die Atacama und wie abwechslungsreich Chile im Ganzen ist. Und wie fantastisch, wundervoll, atemberaubend schön. Kann es nicht oft genug sagen!

Ich schreibe hier den vorletzten Post meines Reiseberichts. Man könnte meinen, das wars jetzt, was die Atacama zu bieten hat. Von wegen. 1 1/2 Tage vor dem Rückflug nach Santiago de Chile erwartete uns noch mehr als ein Abenteuer: Eine schwindeleregende Busfahrt, eine Wanderung durch die Guatinschlucht zu den heißen Thermalquellen von Puritama auf 3.700 m, eine Wanderung durch das Val del muerte und Val del luna , der wohl spektakulärste Sonnenuntergang meines bisherigen Lebens.

Hier seht ihr ein Bild unserer Adrenalinfahrt. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt 😉

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In der Atacama wird es mittags ziemlich heiß. Und auch am vorletzten Tag regte sich in mir ein innerer Widerstand gegen die bevorstehende Wanderung in der Guatinschlucht. Aber wie immer, wich er einer Aufbruchsstimmung, sobald wir die ersten 20 Meter hinter uns gebracht hatten. Und wie schon in den vorangegangenen Tagen in der Atacama waren wir alle sprachlos, als wir am knochentrockenen Straßenrand hielten und kurze Zeit später in eine immer grüner werdende Schlucht, in der ein wilder Fluß gurgelte und gluckerte, hinabstiegen.

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In der Schlucht war es angenehm schattig und wir schritten munter und flott voran. Staunten über die Vegetation und Blumen, die man so nicht erwartet hatte.

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Die Riesenkakteen, die den Weg säumten, regten wundersamerweise unsere Fantasie an, giggelnd entdeckten wir Hasen, Riesenpimmel und was die Gruppendynamik so alles hergibt. Oder was sehr ihr?

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Am Ausgang der Schlucht erwartete uns dann eins der zahlreichen Paradiese, die Chile zu bieten hat. Die Puritama-Thermalwasser. Überglücklich tobten wir ausgelassen wie die Teenager im warmen Wasser herum.

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Nach einer müßigen Lümmelstunde in der Sonne und einem beinharten Aufstieg aus der Schlucht zum Bus *schwitz* teilte uns Fritz lächelnd mit, dass wir nun zum absoluten Highlight der Reise aufbrechen würden: Dem Sonnenuntergang im Val de la luna. Wir mussten bei dieser Ankündigung fast schon müde lächeln. Wo, bitte schön sollte denn noch ein Highlight herkommen, dass die bisherigen toppen könnte? Es kam. Zunächst aber durften wir zu Fuß die großartigen Salzformationen des Val del muerte, dem Tal des Todes, und die mondähnliche Oberfläche des Val de la luna, dem Tal des Mondes, erkunden. Ausgerechnet im Val de la luna ging unser Bus kaputt, so dass es zu einer längeren Spontanwanderung kam. UNd einer kollektiven Urangst, im Mondtal elendig zu verdursten und erst Jahre später mumifiziert gefunden zu werden. Zum Glück sind die chilenischen Busfahrer hervorragende Mechaniker!

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Tja, ihr Lieben, und dann kam es, das absolute Highlight. Nachdem wir uns nach einem harten Marsch und Aufstieg die Poleposition zum Sonnenuntergangschauen gesichert hatten, ein paar gut gelaunte Fotos schossen und den Blick schweifen ließen, begann das Farbenschauspiel des weltberühmten Atacama-Sonnenuntergangs. So schön, dass es einem fast schon in den Augen wehtat. Aber schaut einfach selbst!

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Hundegefühle

Und da soll nochmal jemand behaupten, Hunde hätten keine Gefühle! Seht selbst: Der gute, alte Joschi, was für ein Romantiker *knuddel*

 

Romantiker

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Thailand: Heilige Pimmel und James Bond

Was haben James Bond und heilige Pimmel gemeinsam? Und was hat das Ganze mit Thailand zu tun? Hä? Na? Beides findet man auf der Halbinsel Krabi, und noch genauer, am weltberühmten Raleigh Beach. Dort stehen zum Einen diese berühmten Felsen, um die herum James Bond seinerzeit mit dem Speedboot den Bösewicht jagte und es gibt dort einen beachtlichen Pimmelkult. Und der hat, im Gegensatz zu Phuket, gar nichts mit Puff zu tun, nein, vielmehr mit einem richtigen, religiösen Kult. Aber dazu später. Und natürlich ist Raleigh Beach der Strand. Ich meine der Strand! Und zwar der, an dem Leo di Caprio, als er noch jung, schlank und schön war, das Abenteuer seines Lebens erlebte.

Aus den Reiseunterlagen wussten wir, dass es dort keine Anlegestelle gibt und dass man samt Gepäck aus dem Boot einfach ins Wasser steigt und dann an den Strand watet. Mein Mann glaubte es mir nicht und machte dann große Augen. Ein Spaß ist das, muss man mal gemacht haben. Hat ganz schön was von Abenteuer!

 

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Raleigh Beach ist leider auch sehr, sehr überfüllt, aber insgesamt ein cooler Ort, ein Paradies für junge Rucksackreisende und Individualreisende und ein Eldorado für Felskletterer. Sehr lustig, wie die überall in den Felswänden hängen.

 

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Tagsüber kann man bis 12 Uhr wunderbar ruhig am Traumstrand liegen und abends in einer entspannten Strandbar Cocktails schlürfen. Wieso nur bis 12 Uhr? Weil dann von Phuket die Speedboote kommen und unter großem Getöse tonnenweise Russen und Japaner entladen, die dann bis 16 Uhr über dein Badetuch latschen.

 

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Es gibt dort unglaubliche Felsformationen, ich habe so etwas noch nirgendwo gesehen. Absolut beeindruckend.

 

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Und nun zu dem Pimmelkult, auf den ihr sicher schon die ganze Zeit wartet. Ich will das jetzt nicht ausufernd erklären. Aber es gibt in verschiedenen Religionen einen ausgeprägten Kult um männliche und weibliche Gottheiten, symbolisiert durch deren Geschlechtsteile. Im asiatischen Raum nennt man den Kult um das männliche Dingsbums unter anderem auch lingam. Wenn man auf dem Weg zum Strand unten abgebildete Schleifchen um Steine sieht, ist man zunächst irritiert und ahnungslos.

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Und dann geht man weiter und plötzlich steht man vor einem Schrein, der so aussieht:

 

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Sehr spaßig ist das, wirklich. Für mich, als studierte Religionshistorikerin, war das ein Fest und hier eine Auswahl der Fotos dieses beeindruckenden Zeugnisses menschlichen Glaubens:

 

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Was wohl die Nachbarn sagen würden, wenn man so etwas im heimischen Vorgarten hätte?

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Zurück aus Thailand

Hallo Welt, bin wieder da. 3 Wochen in Thailand rumgebummelt und vorgestern wieder im winterlichen Deutschland gelandet. Brrrr, wie kalt hier und so dunkel, irgendwie ihhhh, so nach 21 Tagen Licht, Meer, Strand und 30 Grad.  Ich werde die Tage mit meinem Reisebericht starten, heute einfach nur ein Hallihallo und ein ziemlich perfektes Palmenfoto. Bis bald, ich freue mich, wenn ihr mit mir auf Reisen geht 😆

 

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Pudelmütze

Manche Träume muss man sich einfach erfüllen. In meinem Fall der Kauf dieser todschicken Pudelmütze, passend mit Schal 😆

Joschi und ich sind dann mal bereit für den Jahreszeitenwechsel!

 

 

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180 km auf dem Pferderücken durch Irland, Teil 4

Howdy, cowboys and cowgirls, ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende! Ich merke gerade, dass meine Erinnerungen an die Details des Wanderritts zu verblassen beginnen, drum schrieb ich das hier rasch noch nieder. Wär ja schad drum 😉

Wo war ich stehengeblieben? Richtig, Chaddagh, meine Stute, die mich in den ersten 2 Tagen des Trails zwar rasend schnell und verlässlich über Stock und Stein trug, mich gleichzeitig aber auch konsequent durch Missachtung strafte. Trotz Bestechungsversuchen mit Pferdeleckerlis.

Chaddagh war schon ein Unikat. Absolut trittsicher, ehrgeizig und lauffreudig bis zum Anschlag, zickig mit Stil (ihre Kicks mit beiden Hinterbeinen gegen jedes Pferd, das sich ihr von hinten näherte, hatten durchaus auch Eleganz) und definitiv ihren eigenen Kopf. Ein echtes irisches Mädel eben! Bis zum dritten Tag hielt ich sie auch für unerschütterlich. Wie ein Uhrwerk stapfte sie durch Morast, über Asphalt, durch Wasser, erklomm steile Aufstiege und ebenso steile Abstiege. Bis wir nach einem besonders steilen Aufstieg durch absolut menschenleere, irische Wildnis völlig überraschend, ganz oben auf dem Berg eine einsame Wanderin trafen. Chaddagh quittierte diese Erscheinung zutiefst geschockt mit einem seitlichen Riesensatz in die völlig versumpfte Landschaft jenseits des Trailpfads, weigerte sich beharrlich zurückzukommen und beäugte seit diesem Zeitpunkt äußerst misstrauisch ihre Umgebung und entwickelte zudem eine tiefe Abneigung gegen rote Reisebusse.

Unseren 4. Trailtag verbrachten wir in der absolut einzigartigen Landschaft des Burren Nationalpark und konnten kaum fassen, dass wir noch in Irland waren. Was für eine bizzare Ecke dieser Welt!

Wir meisterten am 3. Nachmittag einen beachtlichen Anstieg, der Pferd und Reiter einiges abverlangte, uns aber durch atemberaubende Höhenausblicke belohnte.

Oben angekommen, als wir eine kurze Verschnaufpause einlegten, beschloss Chaddagh, oh Wunder, mich doch zu mögen. Mit einem Seufzer schob sie mir  spontan ihren großen, irischen Irish Cob/Irish Hunter-Schädel in den Arm und ließ sich schmusen. Für Nicht-Pferdeliebhaber mag sich das dämlich anhören, für Pferdenarren kommt so etwas dem Paradies sehr nahe 😆 Wir waren nun dicke Freunde!

Ganz schön müde und ebenso glücklich erreichten wir am frühen Abend unsere Tagesetappe, das irische Bilderbuchstädtchen Lisdoonvarna. Bilderbuch deswegen, weil es dort genauso aussah, wie in einem Irlandprospekt, bunte Fassaden überall, ein Pub neben dem andern und das ganze bei strahlendem Sonnenschein 😆 Der Abend war schon vorab durchgeplant, erst was futtern, dann mit dem Bus zum Sonnenuntergang zu den weltberühmten Cliffs of Moher und noch später dann auf ein paar Guiness ins Pub. Im Hotel aß ich mein erstes, landestypisches Irish Beef & Guiness Stew. Hoher Suchtfaktor, sag ich nur, man bekam sogar Nachschlag, ich hätte es mit einem Suppenlöffel aus der Badewanne essen können *Sabber* Der Sonnenuntergang bei den Klippen war einer der schönsten meines bisherigen Lebens. Hier ein paar Impressionen.

Äußerst gut gelaunt machten wir uns im Anschluss ins Pub auf, wo bei unserer Ankunft schon der Bär steppte. 17 (!) irische Musiker jeden Alters saßen beisammen und fiedelten und tröteten auf diversen Quetschkommoden, Fideln und Banjos herum, dass man sofort in den Mitwippmodus schaltete. Das Publikum war, nun ja, ungewöhnlich. Viele Einheimische, darunter eine besonders ins Auge fallende Großfamilie: Die Mutter trug eine schwarze Augenklappe, 1 Sohn hatte eindeutig ein komplettes Schafffell auf dem Kopf, der Rest der Familie war ausreichend betrunken. Es gab auch einige Touristen, wobei vor allem eine große Gruppe extrem fröhlicher und extrem betrunkener Japaner auffiel. Weiter hinten im Raum tanzte begeistert ein irischer Brad Pitt im Kreis herum. Ein charmanter, älterer Herr, geschätzte 100 Jahre alt und ganz offensichtlich der Bandleader, griff zum Mikrofon und gab ein typisch irisches Lied zum Besten.

Das nächste Lied kündigte er mit einem Blick in unsere Richtung an:  „The next one is dedicated to the four hot blondes over there!“ Wow, er meinte Tara, mich und die zwei flotten Schweizerinnen aus unserer Gruppe, mit denen wir uns angefreundet hatten. Hochmotiviert klatschten wir mit und schunkelten herum. „And now, everyone, who wants to sing, just feel free to come over here, grap the microfone and SING!” kündigte der irische Frank Sinatra gut gelaunt an. Sofort stürzte ein euphorisch angetrunkener Japaner nach vorne, der eine denkwürdige japanische Interpretation von “My way” anstimmte. Es hat schon was für sich, zu erleben, wie ein übervolles, alkoholisiertes Pub kollektiv versucht. Japanisch „My way“ zu singen 😉

„What about the four hot Blondes?” schmunzelte uns der bandleader an. 1 Sekunde später standen die four hot Blondes in der Pubmitte und brüllten sich bei “Marmor, Stein und Eisen bricht,” die Lunge aus dem Leib. Es folgten noch eine erstaunlich gute Darbietung von „La vie en rose“ und der irische Brad Pitt sang mit sichtlich gerührter Stimme gar fürchterlich „Moon river“.

Laut singend traten wir den Heimweg an und fielen glücklich, müde und heiser in die Federn.

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Der versprochene Sonnenuntergang

Nicht, dass ihr denkt, ich halte meine Versprechungen nicht, oder so. Ich hatte euch auf meinem vorherigen blog Linker Mops magische, von mir persönlich abgelichtete Sonnenuntergänge auf Sylt versprochen, ihr kriegt sie. Aber nicht, dass ihr mich jetzt volljammert, ihr wollt SOFORT nach Sylt deswegen. Hm, wenn ich sie mir grad so anschaue, die Sonnenuntergänge, muss ich sagen, ich will SOFORT nach Sylt!

 

 

 

 

 

 

 

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