*sniff*
Jede Reise hat ein Ende. Und 3 Wochen Chile ist ja auch eine ausreichende Zeit. Aber so ein bisschen Mehr wäre auch schön gewesen. Noch bisschen ins Weintal, oder an die Westküste, ach was soll´s, Wiederkommen ist ja auch eine gute Option 🙂
Nach 17 Tagen hieß es Kofferpacken. Noch völlig geflashed vom Weltwunder-Sonnenuntergang, schleppten wir am nächsten Morgen wehmütig unser Gepäck zum Reisebus, wo uns eine Überraschung erwartete. Sagte ich schon, dass Fritz der weltbeste Reiseführer ist? Grinsend stand er am Bus und eröffnete uns, wir würden auf dem Weg zum Flughafen noch einen kleinen Abstecher machen. Der Flieger ginge ja erst am Nachmittag und sooo lange muss man ja auch nicht am Flughafen warten. Und da hatte er eben gedacht, uns noch einen besonders schönen, kleinen Salzsee zu zeigen. Laute „jippieejeeejjj“ -Geräusche schallten durch den Bus. Der Weg zum See war idyllisch. Idyllischer geht eigentlich gar nicht. Ein weiteres mal brachte mich die Atacama mit ihrer Fähigkeit trockene, scheinbar tote Landschaftsabschnitte mit fruchtbaren Regionen, manchmal sogar nur kleine Flecken, abzuwechseln.
Trocken:
Fruchtbar:
Eben noch rote, trockene Dürre, im nächsten Moment wasser- und tierreiches Tal:
Verträumt schaute ich aus dem Fenster und nahm die vorbeifließende Schönheit tief in mein Herz auf. So kurz vor der Abreise kam mir jeder Blick vor wie der letzte und ich wollte noch rasch möglichst viel in mir abspeichern. Und da, ganz plötzlich, sah ich etwas, das mir den Atemn nahm. Der Garten Eden, dachte ich, so muss er aussehen! Ich glaube, von allen Fotos, die ich auf dieser Reise gemacht habe, ist dies mein Lieblingsbild.
Völlig verzückt gab ich mich meinen Garten-Eden-Fantasien hin und kam erst wieder richtig in die Realität zurück, als der Bus stoppte. Wir waren am Salzsee angekommen. Ein wahrlich tolles Abschiedsgeschenk von Fritz. Und so ließen wir uns nicht lange bitten, die Tragfähigkeit des Salzgehalts im Wasser auszuprobieren. 6-jährige Kinder im Freibad haben sicher nicht mehr Spaß 😉
Tja, Leute, das wars mit meinem Reisebericht. Bin jetzt selbst wieder ganz wehmütig. Aber es war einfach zu schön. Vor lauter Wehmut mussten wir unseren Abschiedsschmerz am gleichen, unserem verbindlich letztem Abend in Chile, in einer dieser coolen Bars in Santiago de Chile, mit Pisco Sour forte ertränken. Aber der leicht angedickte Kopf am nächsten Morgen hatte sich gelohnt. Wenigstens bekam man den Heimflug nicht richtig mit 😉