Beiträge mit dem Schlagwort: 2 Hunde

Joschi nervt

Viele von euch kennen Joschi aus meinen zahlreichen Geschichten hier und auch in meinem zweiten Blog Linker Mops (hier unter der Kategorie Hunde). Joschi, mein mittelgroßer, schwarzer, wuscheliger Tibet Terrier. Mittlerweile ranken sich Legenden um seinen skurrilen Charakter. Joschis Triebfedern sind Eifersucht und Ehrgeiz. Eine außerordentliche Intelligenz. Zudem ist er extrem goldig. Gute Mischung, oder? Man verzeiht ihm nämlich alles, weil, wenn er Mist baut, ist er intelligent genug, so goldig zu sein, dass man ihm nicht böse sein kann 😉 Einstein.

Wenn man es nicht mit eigenen Augen sehen könnte, würde man nicht glauben, dass er sich aus purer Eifersucht auf mein Pferd Lola die Pfoten auskratzen und longieren lässt und Lola alles wegfrisst, was nicht niet- und nagelfest ist. Seit Weihnachten 2012 gibt es Kayra. Unsere türkische Findlingshündin, die uns letztes Jahr in Belek zulief und nun bei uns wohnt. Kayra ist 11 Monate alt und ein liebes Tier. Joschi war zunächst mächtig von ihr begeistert, bis wir merkten, dass das Interesse nur ihrer M.uschi galt, daraufhin bekam er einen Hormonchip verpasst und das Interesse erlosch schlagartig. Er arrangiert sich aber recht gut mit ihr, und sie werden langsam ein gutes Team.

Gestern wurde Kayra kastriert und nun leidet sie mit großen Dramatik. Will auf den Arm, was schwierig ist mit 15 Kilo und ist elend ohne Ende, der arme Schatz. Joschi hingegen stirbt vor Eifersucht, weil Kayra nun mehr betüdelt wird und außerdem einen aufblasbaren Kragen trägt. Habe ihn Joschi gestern probeweise auch angezogen, worauf er ihn nicht mehr ausziehen wollte und knurrte wie blöd. Ich erinnere mich noch daran, als Joschi mal so einen Kragen anziehen sollte und versuchte erst die Arztpraxis und dann uns zu töten. Gestern gings. Joschi. Eifersüchtig beäugt er Kayra mit ihrem Kragen und sägt ein wenig an meinen Nerven, muss ich gestehen.

So macht er zum Beispiel alle paar Sekunden *wuff* und starrt mich dabei an. Über Stunden. Es ist ein *wuff*, das sich anhört, als hätte er das Maul voller Kartoffelbrei. Ein *wuff*, das einem langsam, ganz langsam, das Hirn aufweicht. „HÖR SOFORT MIT DEM WUFF AUF, HAST DU GEHÖRT??!!!“ höre ich mich brüllen.

*wuff* *anstarr*

👿

Gestern hat er abends das für Kayra bestimmte Novalgin, tückisch in Wurst verpackt, erbeutet, hatte danach einen Mords-Energieschub und fiel anschließend in eine  Art Schlafkoma. Heute morgen habe ich auf den letzten Drücker das Antibiotika vor ihm gerettet. Bei der Morgenrunde, die mit 2 Hunden an der Leine, einer davon mit einem Schlauchboot um den Hals, etwas nervig war, ließ er den Voll-Proll raushängen. Wollte eine Katze jagen. Einen Schnauzer fressen. Sprang in den Ententeich in den Morast und jagte Enten. Was zur Folge hatte, dass ich auf dem Rückweg 1 Hund mit Schlauchboot um den Hals und 1 nach Entengülle stinkenden Hund an der Leine hatte. Der dem Nachbarn vor die Tür schiss. Während der Nachbar gerade aus der Haustür kam. Ich hatte keinen Hundekotbeutel dabei, musste dem Nachbar dümmlich grinsend zunuscheln, ich käme gleich wieder, nach Hause eilen, Kackbeutel holen, zurücklatschen und unter abschätzenden Nachbarsblicken Joschis Kackhaufen eintüten. Als ich wieder nach Hause kam, stand Kayra samt Schlauchboot an exakt der gleichen Stelle, an der ich sie zurückgelassen hatte, Joschi lag stinkend auf dem Sofa, mitten in seiner Entengülle. Als ich ihn anbrüllte, er solle sofort runterkommen vom Sofa, starrte er mich an und machte *wuff*.

👿

Joschi nervt. Wenn er nicht so goldig wäre, würde ich ihn im Moment ruhigen Gewissens irgendwo in einem schalldichten Raum einsperren.

 

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Ein bisschen Hundechaos gefälligst?

Gibt es hier ganz kostenlos 😉

Seit nunmehr 6 Wochen mischt unser türkischer Import Kayra die Familie auf. Aus einem zunächst sehr verunsicherten, superarmen Hund wird nun zunehmend eine extrem niedliche, durchaus charakterstarke und selbstbewusste Hundedame, die sich in einem, nun, sagen wir mal, intensivem Lernprozess befindet. Aber sie lernt. Soweit es ihre 9-monatige, pubertäre Phase zulässt. Joschi, unser entzückender, wuscheliger Tibet Terrier, der zunächst vor Eifersucht über den ungewünschten Neuzugang regelrecht schäumte, scheint sich nun damit abgefunden zu haben, dass es neben König Joschi noch eine Prinzessin Kayra gibt. Wohlgemerkt Prinzessin und nicht Königin. Denn Joschi ist eindeutig Chef. Durch unsere konsequente Vermittlung, dass nur er die Nummer 1 im Hause Katerwolf ist, pendelt er sich nun wieder in seiner Mitte ein. Es gibt sogar zunehmend Phasen des Körperkontakts, ohne dass Joschi angeekelt das Weite sucht.

Siehe da!

KayraJoschikuscheln

 

Es gibt noch weitere Zeichen der neuen Solidarität. So unterstützt Joschi Kayra liebend gerne beim nächtlichen Badzuscheißen, beim Postbotenjagen, beim Haushaltshilfebedrohen etc. Was auch neu ist: Beim Gassigehen schmeißt sich Joschi spontan wildfremden Passanten vor die Füße und holt sich Schmuseeinheiten ab, begleitet von gemurmeltem: „So ein armer Hund bist du, ja, so ein lieber Hund bist du!“ Ich warte darauf, dass Joschi Lähmungen simuliert.

Kayra jagt. Neben unserer Haushaltshilfe am liebsten Krähen, Enten, Stöckchen, Blätter, Wind, Geister und Spaziergänger (am liebsten mit Schal und Mütze vermummt). Aus letzterem Grund geht Kayra seit heute an der Schleppleine. Habe dazu eine ausrangierte Pferdelonge mitgebracht und heute morgen erstmals zum Einsatz gebracht. Gute Sache. Sobald sie abhauen will, gibt es einen Ruck, ein äußerst verdutztes Hundegesicht und ein Einholen, begleitet von zahlreichen Hier! Sitz! Brav! Es gibt Hoffnung. Und ein Problem mit Joschi, das ich zuvor nicht bedacht habe. Wer meine zahlreichen Joschigeschichten mitverfolgt, weiß, dass Joschis zweites Ich unter anderem ein Pferd ist. Das kommt daher, weil er eifersüchtig auf mein Pferd Lola ist und sich aus dem Grund die Pfoten auskratzen lässt und durchaus auch mal an der Longe longieren lässt.

Zur Erinnerung, hier Joschi mit Pferde-Fliegenmaske:

batman1 batman2

 

 

Nachdem Joschi heute Morgen mehrfach elend um die Schleppleine und meine Beine herumschlich, nahm ich ihn schließlich auch mal an die Schleppleine und stand kurz darauf fassungslos auf dem Waldweg, einen im Kreis um mich herumtrabenden Tibet Terrier an der Schleppleine. Klar, ist ja ne Pferdelonge. Echt jetzt, Joschi ist der Einstein unter den Hunden, oder, was meint ihr? Kayra hat es nicht mit dem Longieren. Vielmehr schaffte sie es, sich etwa alle 2 Minuten bis zur Bewegungslosigkeit zu fesseln und einen Tobsuchtsanfall zu bekommen 🙄

Jetzt liegen sie hier, die beiden. Joschi, ein Wollknäul auf der frisch sortierten Wäsche, Kayra, angespannt liegend und knurrend (Haushaltshilfe ist da), dabei fallen ihr alle 2 Sekunden die Augen zu, eigentlich ist sie todmüde 🙂

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Der ganz normale Wahnsinn

gruezi *stimme aus der tiefe*

Warum?

Darum:

Kayra1

Im Hause Katerwolf leben noch alle. Aber ich kann euch sagen: Hier war die letzten 7 Tage ganz schön was los, mein lieber Herr Gesangsverein 🙄 so langsam lichtet sich nun das Chaos und ich muss euch unbedingt erzählen, was hier alles passiert ist. (An alle, die auf meinen Thailandbericht warten: De Zoch kütt schon bald).

Wo war ich stehengeblieben? Beim ersten Zusammentreffen zwischen Kayra und Joschi. Am Freitag war das. Auf Anraten aller Hundekenner fand das erste Treffen an einem neutralen Ort statt, im heimischen Forst um die Ecke. Joschi sah Kayra und verwandelte sich augenblicklich in einen Sexgott. Wer Joschi aus meinen zahlreichen Erzählungen kennt, den wundert es nicht. Jedenfalls stürzte er sich auf sie und fing sofort an, sie wie ein Irrer zu rammeln. Man möge mir das harsche Wort verzeihen, aber anders kann man es nicht beschreiben, was der gute Joschi veranstaltete. Joschi rammelte, junkste und jaulte, was das Zeug hielt. Kayra, mit ihren 7 Monaten noch völlig unschuldig, hielt es für ein lustiges Spiel. Nach etwa 30 Minuten war die hundebegleitende Menschenkolonne (Gatte und ich, Sohn + Freundin, meine Eltern) ziemlich mit den Nerven runter und fingen an zu streiten. Hauptsächlich ging es um das Thema Hundekastration und es fielen so unschöne Worte wie Eier ab und so. Als wir nach 1 Stunde nach Hause kamen, waren nicht nur die Hunde fertig sondern auch wir. Schnell war uns klar, dass das nun die nächsten Wochen so weitergehen und vermutlich kein gutes Ende nehmen würde. Kayra soll ohnehin sterilisiert werden, aber der Termin ist erst irgendwann im Januar. Was also tun bis dahin? Nach interner Diskussion schnappten sich die Kinder das Joschitier und fuhren mit ihm zum Tierarzt, der ihm eine Hormonspritze und einen Hormonchip verpasste. Die Spritze wirkt erst seit vorgestern Abend. Bis dahin war es hier ein wenig wie auf der Hunde-Reeperbahn, nachts um halb 3, und nicht von ungefähr geisterte mir mehr als einmal ein Zitat durch den Kopf: „Hunde, wollt ihr ewig leben?“ 

Nun wirkt die Spritze. Gott-sei-Dank. Und nun, da Joschi nicht mehr poppen will, und wieder klar sehen kann, hat er begriffen, dass Konkurrenz im Haus ist und sichert seine Position. Zum Piepen ist das. Er macht einen auf Gelassen, lässt sich von allen überall streicheln und hört aufs Wort. Joschi Wayne. Wenn Kayra ihm zu dicht auf die Pelle rückt, knurrt er. Aber langsam weicht er auch auf, so haben wir beide schon ein paarmal ertappt, wie sie zumindest schon Po an Po lagen. Sagen wir es mal so: Joschis Individualzone wird durchlässiger.

Kayrajoschi1

Und so einem bezaubernden Geschöpf wird Joschi auf Dauer nicht widerstehen können:

Kayra2

Und wenn Kayra sich mal wieder nicht die Treppen runtertraut, tappt Joschi zu ihr hoch, schaut sie mit einem Nun-mach-schon-die-Treppe-wird-dich-schon-nicht-fressen-Blick an und geht mit ihr im Schlepptau die Treppen runter. Sehr süß. Aber wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns. Die Hunde müssen lernen, wem welcher Hundenapf gehört. Im Moment interessiert nur der des anderen. Kayra muss hören lernen. Im Augenblick schaut sie einen reh-gleich an wenn man sie ruft und flüchtet dann die Treppe hoch. Sie muss lernen, dass Menschen, die sie noch nicht gut kennt, sie beim Betreten des Zimmers weder entführen noch meucheln wollen und dass man sie nicht anknurren und -fletschen muss wie der Hund aus der Hölle. Beide Hunde müssen lernen, dass man auch im Bad wunderbar auf einer Decke schlafen kann. Und dass man deswegen nicht ausgesetzt und ungeliebt ist und deshalb so lange jaulen muss, bis man ins Schlafzimmer gelassen wird. Joschi durfte bislang im Bett schlafen, beide Hunde im Bett sind aber zu viel. Na, mal sehen, wie das ausgeht. Als ich es heute Nacht um halb 2 nicht mehr aushielt, sprangen sie von der Tür aus mit einem Riesensatz ins Bett und mussten kuscheln, die armen Tiere. Heute Nacht bleiben wir standhaft. Mindestens 😉

Herrchen ist schon superstandhaft, wie ihr seht:

Kayrajoschi2

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