Thailand: Vom Puff ins Paradies

Kennt ihr Phuket? Schon mal davon gehört? Phuket ist einfach ein großes Puff, ich kann es nicht anders sagen. Will man auf die wunderschönen Inseln im Südwesten Thailands, dann führt der Weg dahin aber leider in der Regel über Phuket und den Fährenhafen. So flogen auch wir, nachdem wir von Ayutthaya mit dem Zug nach Bangkok fuhren, von Bangkok aus runter nach Phuket. Apropos Zug. Zugfahren in Thailand ist ein Abenteuer. Wunderbar. Es erinnerte mich so sehr an meine Studentenzeit, als ich 2 x hintereinander mit dem Rucksack durch Südostasien reiste. Das lag vielleicht auch daran, dass wir auch diesmal mit dem Rucksack unterwegs waren, meines Erachtens das praktischste Gepäckstück, wenn man dort unterwegs ist. Auch wenn man dem Studentenalter längst entwachsen ist.

 

Zug1

 

Zug2

 

 

Wir waren einigermaßen stolz, als wir es völlig eigenständig mit Zug und Flieger bis nach Phuket schafften und saßen noch am gleichen Spätnachmittag im Minibus, auf dem Weg ins Hotel. Und in dem saßen wir auch noch 3 Stunden später. In Phuket war nämlich Rushhour und unser Hotel lag am vom Flughafen weit entferntesten Punkt. Schicksalsergeben schauten wir aus dem Minibusfenster auf die rasch einsetzende Dämmerung. Mit der Dunkelheit tauchten jenseits des Busfenstern recht dubiose Gestalten auf der Straße auf. So die Marke, alt und abgehalftert, recht oft in einheimischer Begleitung, wenn ihr versteht. Überall sprangen die Leuchtreklamen an und bald hatte man das Gefühl, man sei irgendwo in Las Vegas gelandet. Blinkblink von allen Seiten. Als wir schließlich leicht entnervt in unserem, zugegebenermaßen schicken und sehr schönem, Hotel landeten, fragte uns die Empfangsdame leicht misstrauisch,  was wir denn suchen. Als wir unsere Buchung rauskramten, glätteten sich ihre Gesichtszüge, offenbar war man dort keine Rucksacktouristen jenseits der 40 gewohnt.

Wir duschten uns rasch und machten uns auf den Weg in ein Restaurant, dass uns empfohlen wurde. Das Lokal war wirklich toll. Das Problem war nur der Weg hin und wieder zurück. Ich muss euch ganz ehrlich sagen: Das, was man in Phuket so auf der Straße sieht, das will man nicht sehen. Weder in Phuket, noch zu Hause, noch sonstwo auf dem Planeten. Nichtmal auf dem Mond. Einfach gar nicht. Ich sag nur: Männer: Alt, fett, ausgeleierte Shorts, offenes Hemd über Schmierbauch, Saufnase, Stroh-Cowboyhut, Adidaslatschen, Fahne. Gerne in Begleitung von Thaimädchen, die aussehen, als hätten sie noch die Schultasche auf dem Rücken. Oder in Begleitung der heimischen Erna. Diese auch alt und fett, auch in Shorts und Latschen, statt Hemd aber überwiegend, unterhemdartige T-Shirts mit darin wackelnden Hängemöpsen. So, das ist jetzt ziemlich drastisch und gar nicht nett, ich bin mir dessen bewusst, aber über manche Dinge muss man einfach nicht herumreden. Phuket ist grauenhaft. Die Menschen dort auch. Punkt.

Sehr erleichtert verließen wir Phuket am nächsten Morgen mit der Fähre Richtung Ko Pi Pi. Ko Pi Pi ist eins der thailändischen Inselparadiese. Die Insel wurde von der Tsunamikatastrophe hart erwischt, man spürt es noch, überall wird neu gebaut, aber Ko Pi Pi ist immer noch sehr schön. Wunderbare Buchten und Strände, wie aus dem Katalog, ein echter Traum.

 

Kopipi1

 

 

Kopipi5

 

 

Wir hatten Glück, denn auf uns wartete eine wunderschöne Unterkunft und wir sahen dies als Entschädigung für Phuket. 3 Tage lang ließen wir die Seele baumeln, aßen abends mit den nackten Füßen im Sand am Strand, tranken ordentlich Cocktails und sahen von unserer Bungalowterrasse dem Sonnenuntergang zu.

 

Kopipi2

 

 

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Kopipi3

 

 

Am zweiten Tag unternahmen wir einen Longboat-Ausflug zu den umliegenden Inseln und Stränden und schnorchelten zwischen tropischen Fischen herum. Apropos Fische. Diese konnte man am Strand direkt aus der Hand füttern, ein bunter, hübscher Bettelfischhaufen.

 

Kopipistrandfische

 

 

Wir sahen an dem Tag ein paar wunderschöne Buchten und Strände.

 

Kopipistrand

 

 

Kopipistrand1

 

 

Kopipistrandfelsen

 

 

Alleine hat man die Strände nie, leider. Ich hatte zuweilen das Gefühl, dass die gesamte japanische Bevölkerung zeitgleich mit uns Urlaub auf Thailand machte 😉

 

Japaner1

 

 

Aber Ko Pi Pi ist ein schönes Plätzchen zum Verweilen, die Menschen sind easy going und entspannt und die Cocktails sind gigantisch lecker, mjammo!

Kategorien: Reiseabenteuer | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , | 7 Kommentare

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7 Gedanken zu „Thailand: Vom Puff ins Paradies

  1. alexandra

    Dein bericht ist viel besser als der beste reiseführer, mit genuß lese ich, da ich selbst x mal thailand bereist habe,vor einigen jahren, wo noch ab und zu ein kleines paradies zu finden war.
    Am schönsten sind deine aufnahmen, eine wonne!

    • Danke, das freut mich sehr 🙂 Hm, ja, ich werde vielleicht wirklich anfangen zu schreiben, wenn wir umgezogen sind. Hätte so Einiges zu erzählen 😉

  2. Das sind ganz tolle Fotos! Danke für’s Zeigen und virtuelle Mitnehmen auf eure Thailand-Reise! 🙂
    Und ja, schreibe bitte, bitte! Du weisst ja, dass ich dein Joschi-Buch schon fix bestellt habe. 😉
    Komm zusammen mit deinen Zwei- und Vierbeinern gut ins neue Jahr! ♥

  3. Das mit dem Puff und den schönen Menschen in Phuket habe ich schon von anderen Reisenden gehört. Aber dafür wurdet Ihr ja auf der schönen Insel dann entschädigt.
    lg Gabi

  4. Meisterlein

    >> Phuket ist grauenhaft. Die Menschen dort auch. Punkt.

    Ich finde es immer einigermaßen drollig, wenn jemand eine einzige Nacht auf einer großen Insel wie Phuket verbringt, offenbar auch noch im größten Touristenareal absteigt, und dann meint, die ganze Insel und deren Menschen beurteilen zu können. Zu behaupten, die Insel sei einfach nur ein großer Puff, ist schlichtweg Unsinn. Auch auf Phuket gibt es nette, ruhige Ecken und schöne Strände. Möglicherweise gibt es dort aber keine „easy-going“-Infrastruktur für Rucksacktouristen.

    • Okayokayokay, wollte dir nicht auf den Schlips treten! Mag ja sein, dass es dort auch die von dir beschriebenen ruhigen, schönen Ecken gibt. Ich war nur 1 Nacht dort und kann in meinem Bericht nur den Eindruck wiedergeben, den ich in dieser Zeit hatte- Und der war nun mal grauenhaft. Freut mich allerdings zu hören, dass die Insel auch schöne Seiten hat!!!

      Liebe Grüße, Katerwolf

  5. wie schööön …
    LG sk

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