Maja, die wohl berühmteste Biene Deutschlands, ist die Heldin meines heutigen Posts. Ich weiß nicht, wie es euch erging, aber meine, nun endlich vergangene, Woche war extrem bescheiden. Mir fällt dazu auch ein anderes Wort ein, das mit besch* anfängt. Ärger im Job und ein paar andere Probleme gewannen im Laufe der Woche immer mehr an Gewicht, und zum Wochenende hin hatte ich das Gefühl, eine Riesenlast mit mir herumzuschleppen. Absolut ätzend. Nicht mal meine Zeit im Reitstall konnte mir den nötigen Schwung zurückgeben, und das heißt schon was. Ist das Reiten in der Regel doch meine höchst zuverlässige Wunderwaffe gegen so ziemlich alle Unwägbarkeiten des Lebens. Seis drum. Am Freitag Abend hatten wir unseren heiß geliebten monatlichen Kochclub, der dieses Mal bei uns stattfinden sollte. 10 gut gelaunte Köche und Köchinnen (diesmal 1 pseudo gut gelaunte Köchin, nämlich Frau Katerwolf) stürmten am Freitag um halb fünf unsere Bude. Die 2 Tage zuvor sind mein Mann und ich mit diversen Einkaufszetteln bewaffnet quer durch die Stadt gedüst, hatten hier alles vorbereitet, und das ist alles eine ganz schöne Arbeit. Aber eine, die sich lohnt, denn unsere Kochclubs sind für uns alle ein Highlight des Monats, auf das sich alle gleichermaßen freuen. Dabei ist unser Club weniger eine Gruppe ernst beflissener Gourmets, sondern vielmehr ein wilder Haufen, bei dem alle durcheinander reden und -kochen und es wird immer wunderbar viel gelacht. Jeder Kochabend ist anders. Und dieser war sehr besonders.
Was das mit Biene Maja zu tun hat? Nun ja, unser Kochclub entwickelte sich zu fortgeschrittener Stunde zu einem Singclub. Zu einem Frauen-Singclub, besser gesagt. Nachdem wir über Stunden fleißig und fröhlich geschnippelt, püriert, paniert, gebraten, gedünstet und gebacken hatten, war der eine oder andere, wie immer, leicht angeduselt. Trinken gehört zum gemeinschaftlichen Kochen wie Wasser in den Teich. Das ist nun mal so. Nun trinkt der eine immer mal mehr als der andere. Was dazu führte, dass einer in der Gruppe ab 22 Uhr völlig glückselig mit glasigem Blick und einem Hund auf dem Schoß still und regungslos auf seinem Stuhl saß. Und die eine oder andere immer lauter und fröhlicher wurde. Vor allem meine allseits bekannte Freundin Tara und meine irische Freundin Kay. Die nahmen etwa auch ab 22 Uhr rasant Fahrt auf. So etwas wirkt natürlich immer ansteckend und meine Freundin Miki und ich, die eher nüchtern geblieben waren, ließen uns nur zu gerne anstecken. Und natürlich auch die stets fröhliche Aurelia, die ihre ebenso fröhliche Tochter Meg mitgebracht hatte. Irgendeine von uns, ich glaube, es war Kay, die definitiv sehr über ihre Verhältnisse getrunken hatte, fing irgendwann an zu singen. Nur so ein bisschen. Darauf brachen einige Köche spontan nach Hause auf, nun gut, es war ja auch schon recht spät. Zurück blieben wir 6 Mädels und 2 Männer. Meiner verduftete klammheimlich nach oben ins Bett und Pit, Kays Mann, unternahm ein paar erfolglose Versuche, Kay zum Aufbruch zu bewegen und verzog sich irgendwann resigniert aufs Sofa im Wohnzimmer.
Und dann wurde es richtig lustig. Ich kramte aus einer Schublade eine Mappe voller Schlagersongs hervor, die ich für besondere Gelegenheiten aufhebe. Die sich aber irgendwie nie ergeben. Daher witterte ich die Chance und packte sie sofort auf den Tisch. Laut und ungehemmt sangen wir uns durch Mendocino, Theo wir fahrn nach Lodz, die Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe, im Wagen vor mir fährt ein schönes Mädchen usw. Was für ein gigantischer Spaß. Kay überraschte uns mit einem fast vollständigen Repertoire an Beatles- und Elvissongs und ließ uns wissen, sie beherrsche zudem alle irischen Trinklieder. Ein ganz besonderer Spaß, vor allem das Lied, bei dem man den Refrain mit lautem Tischklopfen begleitet. Aurelia, unsere Französin in der Gruppe, gab eine recht rockige Version von Sur le pont d`Avignon zum besten. Tja, und dann entdeckten wir in meiner Liedersammlung Die Biene Maja, was uns zu völliger Begeisterung hinriss. Ich glaube, wir sangen das Lied etwa 1 volle Stunde lang. Brüllten wie die Doofen „Maaaaajaaaaa“ und hüpften dabei um den Tisch und machten Flugbewegungen mit den Armen. Es gab auch eine Maja-Polonaise. Und, als Highlight, bot Tara eine perfekte Maja-Rap-Version auf, die ich mit einer Punk-Version zu übertrumpfen versuchte, zu der wir alle headbangten. Irgendwann war Maja ausgeschöpft und wir loteten den Teletubbie-Song aus. Das war dann der Zeitpunkt, als Pit entschlossen zur Tür hereinkam, Kay schnappte und per Taxi nach Zuhause verschleppte. Woraufhin auch der Rest der Gruppe sich bettwärts bewegte.
Ach, ich sag euch: Girls just wanna have fun.
*Hahahahaha!* 😆 Da wäre ich so sehr gerne dabei gewesen! So was kommt mir nämlich irgendwie bekannt vor: Etliche Kollegen/innen und meine Wenigkeit „mussten“ vor etlichen Jahren eine erkleckliche Anzahl leeren, die nach einer Party übrig geblieben waren. Irgendwann saßen wir allesamt im an sich recht ungemütlichen Personalraum auf den Tischen und sangen/gröhlten dies hier:
… Erkleckliche Anzahl geöffneter Weinflaschen… sollte es heißen. 😉
Ganz wunderbarer Song zum Mitsingen, meine liebe, vor allem nach dem Genuss einer erklecklichen Anzahl geöffneter Weinflaschen. Ach, solche Abende müssen einfach mal sein 😛
So einen Abend hatten wir auch mal: „Grieeeeeeeechischer Weeeeeeiiiiiin……“ Einzig bei: „Heidiiiiiiii, Heidiiiiiiii“ muss ich dann mal schnall aufs Klo.:-D
Der gute alte Udo 😉 Wir hatten dann: Ich war noch niemals in New York *sing*
Und was habt ihr denn nun gekocht? Kannst Du Dich erinnern ???
😉
Jaaaaa, kann ich 😉 Das Motto war: La bella cuccina italiana. Die Rezepte stammten alle aus dem berühmten italienischen Kochbuch „Silberlöffel“, auch die italienische Kochbibel genannt.
Es gab zunächst 4 verschiedene Antipasti:
1. Panierte Ananasspießchen
2. Crostini mit frischer Apfel-Meerrettich-Sahne mit Speck
3. Scampisalat mit frischen Feigen und Melone
4. Kalte Tomatenmousse
Dann kam ein klassischer Zwischengang:
Frische Tagliatelle mit frischen Steinpilzen
Als Hauptgericht gab es Ossobucco Milanese mit Gremulata
Und als Nachtisch schließlich Zabaglione 😆
Aaaaaaaaaaaaaaaaaach, ooooooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh.mmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhhhh…
Drum singe, wem Gesang gegeben. Nur ganz manchmal tut es mir leid um die vielen schönen Gehirnzellen, die durch „THeeeeooooooo“ und Konsorten blockiert werden….
Ganz schön was los bei Euch!!!!!
Ach weißt du, die Gehirnzellen wollen ab und an auch mal Party 😉
ohhhhh – was für ein toller Abend!!!!!!
Apropos irische (Trink)lieder – ich liebe sie!!!!!
Ja- ich frage auch – was habt Ihr gekocht?
Ach, und die paar Gehirnzellen… manchmal ist Lebensqualität und spontanes Glück mehr wert…so die kurzzeitige Bewußtseinserweiterung… *lach* ….
auf jeden Fall ein erfrischender Beitrag!!!!!
Und da Du Dich so wunderbar erinnern kannst, scheint es die Hirnzellen ja nicht betroffen zu haben *smile*
Danke!
Schau mal meinen Kommentar für Thymi an, liebe Momo, da ist das ganze Menü zu sehen 😆
Das sind die besten Parties! Sie ergeben sich oft spontan und diese Stimmung muss dann gnadenlos ausgenutzt werden. Yeah! Okay, im Falle des Falles ist eine Ladung Aspirin vor dem Schlafengehen angebracht 😉 Aber das ist es doch wert! Eure Kochtruppe ist wirklich eine lustige Truppe und geschmeckt hat es sicherlich auch.
Viele liebe Grüße ♥
Da hast du Recht, so einen Spaß kann man nicht planen *lach* Und ja, wir sind echt eine lustige Truppe. Freue mich schon auf den nächsten Kochclub im November 🙂
Die besten Partys finden in der Küche statt oder wie war das?!
Du schreibst es so, dass man meint, man wäre live dabei gewesen – sehr spaßig!
Das freut mich, dass du unseren Abend miterlebt hast 😆